Karben. Der kommunale Pflegedienst der Stadt Karben verdient derzeit Geld: Im ersten Quartal erwirtschaftete der städtische Eigenbetrieb ein Plus von rund 11 500 Euro, berichtet Sozialstadtrat Jochen Schmitt (SPD). Bislang hatte die Pflegestation seit ihrem Start im Jahr 2002 stets Verluste eingefahren.
Bei den Verlusten soll es aufs Jahr gerechnet allerdings wohl auch bleiben: Bei 20 500 Euro Miese soll der Eigenbetrieb am Ende des Jahres landen, hat das Parlament mit dem Wirtschaftsplan beschlossen. Schmitt selbst hatte eigentlich mit 32 000 Euro Verlust auskommen wollen. Was auch schon beachtlich ist: 2006 lag der Verlust noch bei 47 000 Euro, 2002 sogar bei 140 000. „Dies ist ein erfreuliches Ergebnis“, kommentiert Schmitt daher auch die jüngsten Zahlen. „Es macht deutlich, dass die Pflegestation sich auf einem guten Weg befindet.“
Für den Betriebsleiter des Pflegedienstes, Rolf Ochs, ist insbesondere das gute Verhältnis von produktiven und nicht-produktiven Stunden ein positives Signal. Solche nicht abrechenbare Zeiten sind insbesondere Wegezeiten und Verwaltungstätigkeiten. Durch die in den vergangenen Jahren vorgenommenen Umstrukturierungen, insbesondere der Neuorganisation der Tourenpläne, hätten erhebliche Einsparungen erzielt werden können.
Ob die positive Entwicklung auch das gesamte Jahr anhalte, bleibe allerdings abzuwarten. Ochs und Schmitt rechnen durch die gesetzlichen Veränderungen im Pflegebereich mit einem Rückgang der Patientenzahlen. In den ersten drei Monaten des Jahres waren es noch durchschnittlich 58. Möglich sei, dass künftig vermehrt Familienangehörige selbst die Pflege übernehmen und keinen Pflegedienst mehr nutzen. Noch vor einem halben Jahr hatte Schmitt euphorischer geklungen: „Das Ziel, mittelfristig eine schwarze Null zu schreiben, bleibt realistisch.“ (den)