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Pfadis wollen bauen – Der Nidderauer DPSG-Stamm Wartbaum plant mit Eigeninitiative und Kreativität eine neue Hütte

Nidderau. Auf den ersten Blick sieht sie gar nicht mal so schlecht aus, die Hütte der Nidderauer Pfadfinder vom Stamm Wartbaum. Sie bietet rund 50 Quadratmeter Platz für Gruppenstunden und Leiter-Besprechungen, an den Wänden Fotos von den zahlreichen Fahrten der Pfadfinder und ein Plakat, das zeigt, wie man Knoten bindet. In der Mitte ein großer Tisch mit Stühlen drumherum.

Doch der Schein trügt. Im Winter, wenn es draußen Minusgrade hat, haben die Pfadfinder drinnen nicht viel zu lachen. „Es wird einfach nicht warm, und es zieht“, beschreibt Stammes-Vorsitzender Markus Bernard die Situation. Das schlägt sich natürlich auch auf die Heizkosten nieder.

Kein Wunder: Die von außen mit Holz verkleidete Hütte ist eine ehemalige Baubaracke, stammt ursprünglich aus dem Jahr 1954 und ist schlichtweg gar nicht gedämmt. Sie steht seit Anfang der 90er Jahre auf dem gut 2000 Quadratmeter großen Gelände der Pfadfinder an der Alten Ostheimer Straße in Windecken. Über Kontakte kamen sie damals an die Baracke. Sie ist Treffpunkt für die rund 130 Kinder und Jugendlichen, die derzeit in acht Gruppen beim Stamm Wartbaum organisiert sind.

Mit dem Frieren und Bibbern soll jetzt Schluss sein. Die Pfadfinder der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) wollen eine neue Hütte bauen. Mit einem Vorraum, der als Windfang dient, und einem Dachboden, auf dem die Kids auch mal übernachten können. Ein Holzblockbohlenhaus soll es sein, etwa zehn Quadratmeter größer als das derzeitige Domizil. „Wir haben zunächst überlegt, unsere Hütte zu dämmen, aber das ist ein Fass ohne Boden“, sagt Sebastian Weiß, Mitglied der Stammesleitung. „Da wollen wir doch lieber versuchen, eine neue Hütte aufzustellen“, meint Weiß.

Recherchen im Internet hat die Stammesleitung bereits getätigt, mehrere Firmen angeschrieben und einige Angebote eingeholt. Das Ergebnis: Um die 80 000 Euro wird eine neue Hütte schon kosten. „Da sind wir erstmal blass geworden“, sagt Markus Bernard. Doch echte Pfadfinder geben nicht auf, sondern überlegen, wie eine Hürde zu meistern ist. Rund 20 000 Euro hat der Stamm Wartbaum auf der hohen Kante. „Mit Zuschüssen der Stadt, des Kreises und der Kirche müssten wir auf 30 000 Euro kommen“, kalkuliert Markus Bernard.

Um Kosten zu sparen, wollen die Nidderauer DPSGler dort, wo es möglich ist, selbst mit anpacken: „Die Hütte soll für unsere Kinder und Jugendlichen ja auch nicht einfach so fertig dastehen, da müssen sie schon helfen“, sagt Weiß. Den restlichen Betrag wollen die Pfadfinder mit Aktionen und durch Spenden aufbringen. (zlp)

Spendenkonto des DPSG-Stamm Wartbaum bei der Sparkasse Hanau (BLZ 50650023), Kontonummer 12105086.