Karben. Einen sicheren Übergang für die Schulkinder über die Rodheimer Straße in Petterweil – vier Jahre lang verstaubte der Antrag der Stadt Karben in einer Behördenschublade. Dass das bei der Wetterauer Straßenverkehrsbehörde passierte, diesen Vorwurf weist Kreisbeigeordneter Ottmar Lich (FWG) zurück. Der Antrag der Stadt sei direkt bearbeitet worden.
Konkret hatte die Stadt am 22. November 2004 beim Kreis den Antrag gestellt, dass das Fußgänger- und Fahrzeugaufkommen gezählt werden sollte. Der Kreis ist für die Rodheimer Straße zuständig, weil diese eine Landesstraße ist. Nur wenn in der Spitzenstunde mindestens 30 Menschen die Straße queren, wäre das Land verpflichtet, eine Ampel oder einen Zebrastreifen einzurichten. Das fordern die Eltern aus dem angrenzenden Neubaugebiet Alter Sportplatz. Sie haben inzwischen einen eigenen Schülerlotsendienst eingerichtet, damit die Kinder sicher über die viel befahrene Straße kommen.
Fürs Zählen wie auch den Unterhalt der Straße ist das Gelnhäuser Amt für Straßen- und Verkehrswesen (ASV) zuständig. ASV-Sprecher Helmut Klein hatte am Donnerstag der Vorwoche erklärt, die Anfrage sei „taufrisch“ eingegangen. Dezernent Lich widerspricht: „Am 7. Dezember 2004 erteilte der Fachdienst Verkehr dem ASV die Anordnung, eine Kurzzeitverkehrszählung durchzuführen.“ Am 28. April und 11. August 2005, im Dezember 2006, am 12. Oktober 2007, am 4. Februar und am 19. Mai 2008 habe der Kreis das ASV angemahnt. Jedes Mal, sagt Lich, habe das ASV in Aussicht gestellt, „dass die Kurzzeitzählung in den nächsten Tagen ausgeführt werde.“ ASV-Sprecher Helmut Klein hatte nun angekündigt, dass die Verkehrszählung kurzfristig erfolgen werde. (den)