Neun Parkplätze sollen in der Friedrich-Ebert-Straße in Groß-Karben markiert werden. Den Vorschlag der Stadtpolizei für die enge Anwohnerstraße hat der Ortsbeirat beschlossen.
Karben. Die Ortspolitiker hoffen, so einen Kompromiss zwischen Parkplatzwünschen der Anwohner und genug Durchfahrbreite für Müllabfuhr und Feuerwehr gefunden zu haben.
Zur letzten Absprache sind sie vor Ort zusammengekommen: Einige Anwohner, Mitglieder des Ortsbeirats und Stadtpolizeichef Uwe Axtmann. Das Problem in der Straße: Oft blockieren geparkte Autos die Straße, weil sich die Fahrer nicht darum scheren, neben ihren Karossen die Mindestdurchfahrbreite von 3,05Meter freizuhalten.
Diese Breite brauchen Müllabfuhr und Feuerwehr. „Wir wollen nicht ständig Knöllchen verteilen“, sagt Stadtpolizist Axtmann. Das verärgere die Anwohner und die Stadt könne es personell nicht leisten. „Wir wollen lieber eine Lösung schaffen.“ Die wurde in einem Ortstermin mit Feuerwehr erarbeitet: Neun Parkplätze sollen auf der Ostseite der Straße markiert werden, jeder 1,90Meter breit, damit genug Raum bleibt für Lastwagen.
„Das ist doch perfekt“, sagt ein Anwohner. Ein anderer schaut in den Plan, ist zufrieden. „Wenn jeder in seinem Hof parken würde, hätten wir das Problem nicht.“ Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kuhl (SPD) nickt: „Dazu können wir die Menschen nicht zwingen, nur an sie appellieren.“ Er ist heilfroh, eine Lösung gefunden zu haben. Denn binnen zehn Jahren hatte der Ortsbeirat vier Begehungen wegen des Parkplatzproblems absolviert.
Eine Anwohnerin bat Uwe Axtmann noch, zwei Parkplätze um ein paar Meter zu verlegen, damit sie besser in ihre Hofeinfahrt rollen kann. Einfahren ohne Vor- und Zurücksetzen könne er ihr aber nicht versprechen, bittet der Stadtpolizist um Toleranz. „Darauf müssen sie sich im öffentlichen Straßenraum einfach einstellen.“ (den)