Tiefe Gräben durchziehen derzeit den Fahrbahnrand im Gewerbegebiet Rosengarten. Dort tauschen Mitarbeiter des Energieversorgers Ovag Kabel aus. Es handelt sich nach Angaben eines Ovag-Sprechers um die Neuverlegung von 20-Kilovolt-Mittelspannungsleitungen. Die alten stammten aus den Siebzigerjahren.
Bad Vilbel. Das wäre für Wasserleitungen keine lange Zeit, doch die Stromleitungen seien stärker beansprucht, und dies ganz speziell in einem Gewerbegebiet, erklärt der Mitarbeiter des Energieversorgers. Es habe mit den Logistikgebäuden von Hassia zusätzlichen Bedarf gegeben. Solche Arbeiten werde es im nächsten Jahr noch an mehreren Stellen geben, auch wenn der große Leitungsaustausch im restlichen Stadtgebiet noch ein paar Jahre dauern werde, heißt es bei der Ovag. Sie hat das städtische Stromnetz vor mehr als zehn Jahren an die Stadt verkauft, ist aber für Wartung und Instandhaltung zuständig. Von den Umspannwerken mit 110-Kilovolt-Spannung verteilen Mittelspannungsnetze die elektrische Energie auf Strecken im Bereich einiger Kilometer bis zu 100 Kilometern. Dort gibt es Hochspannungen von zehn, 20 oder 30 Kilovolt. In verdichteten Räumen werden sie als Erdkabel verlegt, auf dem Land meist als Freileitungen. Üblicherweise dient ein Mittelspannungsnetz der elektrischen Energieversorgung einem Nahbereich mit mehreren Ortschaften oder Stadtteilen. Bei den Mittelspannungsleitungen arbeite man sich an mehrere Trafostationen im Rosengarten vor, erklärt der Mitarbeiter. Dort werde die höhere Transportspannung im Netz auf die haushaltsüblichen 230 Volt und 480 Volt Drehstrom heruntergeregelt. Diese Arbeiten haben am Trafohäuschen am Niddaradweg neben dem Astra-Gebäude begonnen und sollen noch bis zum Rosengarten 13 fortgesetzt werden.
Wenn die Ovag fertig ist, übernimmt der städtische Tiefbau die Baustellen. Die Gelegenheit aufgerissener Straßen werde genutzt, um die Gehwege in diesem Bereich auszubessern und wiederherzustellen, teilt Stadt-Sprecher Bastian Zander mit. (sam)