Schöneck. Die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt Kilianstädten wird seit den 60-er Jahren kontrovers diskutiert. Die Ortsdurchfahrt im alten Ortskern ist derzeit zu schmal und an zwei Stellen sogar nur 4,50 Meter breit. Die Bürgersteige sind mit 30 bis 40 Zentimeter zu schmal und der Oberflächenbelag erneuerungsbedürftig.
Aufbauend auf eine vom Parlament im Jahr 2000 beschlossene Entwurfstudie des Hanauer Architekturbüros Heim & Partner, liegt nun ein städtebauliches Verkehrs- und Gestaltungskonzept vor. Bürgermeister Ludger Stüve (SPD) und der Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung, Günter Rauch, erläuterten kürzlich das Konzept im Rathaus.
Das Großprojekt von 3,5 Kilometern Länge erstreckt sich vom Feuerwehrgerätehaus an der Frankfurter Straße in Ost-West-Richtung und endet an der künftigen Auffahrt der Umgehungsstraße Richtung Mittelbuchen. Von 2009 bis 2012 sind drei bis vier Bauabschnitte geplant. Ziel ist, den innerörtlichen Verkehr über die Umgehungsstraße an Kilianstädten vorbei zu lenken. Laut einer Erhebung aus dem Jahr 2003 wird die Entlastung im Durchgangsverkehr mit rund 10 000 registrierten Fahrzeugen pro Tag bei etwa 4500 Fahrzeugen liegen. Mit der Neugestaltung der Ortsdurchfahrt sollen die negativen Einflüsse des im Ort verbleibenden Verkehrs auf das Wohnumfeld verringert werden.
„Der erste Bauabschnitt beginnt im ersten Quartal 2009 und endet im Dezember 2009. Er umfasst das Gelände ab dem Feuerwehrgerätehaus in der Frankfurter Straße bis zur Raiffeisenstraße, auf einer Länge von etwa 500 Metern“, sagte Rauch. Vorgesehen ist die Erneuerung des Kanals, die Verengung der Fahrbahn und Verbreiterung der Gehwege. Parkmöglichkeiten sollen geschaffen und Grünbepflanzungen vorgenommen werden. Die Planungen wurden mit den Bürgern abgestimmt, deren Anregungen in das Konzept eingearbeitet. Der zweite Bauabschnitt soll sich im Jahr 2010 von der Hanauer-, Friedhofstraße bis zum Ortsausgang Richtung Mittelbuchen erstrecken. Auch hier ist die Kanalerneuerung in einem Teilabschnitt geplant, der Fahrbahnausbau mit beidseitigen Beton-Gehwegen sowie das Verlegen der Bushaltestelle.
Die letzten beiden Bauabschnitte im Jahr 2011 und 2012 erschließen den Platz der Republik mit der Engstelle Frankfurter Straße. „Die Kanalbaumaßnahmen werden aus dem Gemeindehaushalt und Fördermitteln des Landes finanziert. In der Frankfurter Straße entspricht dies einer Summe im hohen sechsstelligen Bereich“, sagte Stüve. Das Land sei mit einer kräftigen Finanzspritze an der Erneuerung der Fahrbahn beteiligt.