Bad Vilbel. Der Aufbau der romantischen Klais-Pfeiffenorgel in der Massenheimer Herz Jesu-Kirche hat am 7. Januar begonnen. Dem erfahrenen Orgelbauer Karsten Berke von der Firma Klais aus Bonn steht, um Kosten zu sparen, eine Gruppe ehrenamtlicher Helfer zur Seite. Nach dem Zeitplan des engagierten Teams soll der Aufbau der „Königin der Instrumente“ Ende Februar abgeschlossen sein, wie Koordinator Georg Fichtner mitteilt.
Vier Tage dauerte der Abbau der Orgel im Frankfurter Franziskanerinnen-Kloster. Dazu mussten Türen vergrößert und Wände aufgerissen werden. Die vielen Einzelteile des Instrumentes wurden dann in Lastern und Autos nach Massenheim transportiert. Inzwischen steht das Untergestell der Orgel bereits an der zuvor ockerfarben gestrichenen Westwand der Kirche.
Zurzeit sind die fleißigen Helfer und der Fachmann mit der Reinigung der 756 Pfeifen beschäftigt. Lothar Lang, Josef Knipf, Helmut Kissel, Bernd Rockenfeld, Hans-Gerd Sütfels, Günter Moll und Küster Michael Reuel saugen Staub und Ablagerungen aus dem Innern der Pfeifen. Sie schleifen und blasen die alte Farbe außen ab, damit sie später neue Farbe aufspritzen können. Restauriert oder erneuert und neu beschriftet werden müssen auch die ehemals weißen Porzellanknöpfe des Registers. Viele Teile der Orgel, Baujahr 1931, hat das Team auf dem Boden oder auf den Bänken der Kirche gelagert. „Nach dem Untergestell wird das Herzstück der Orgel, die Windlade, montiert“, sagt der Orgelbauer. Die großen hölzernen Klötze sind mit Ventilen zur Steuerung der Luft für die Pfeifen ausgestattet. Danach werde die Windlade mit dem Spieltisch verbunden und die 756 Pfeifen in die Halterungen gesteckt. Dann beginnt das Stimmen und Intonieren des Instruments durch den Orgelbauer. „Diese romantische Orgel zeichnet sich durch eine Grundtönigkeit aus. Das heißt sie klingt runder und voller als die in den 60er und 70er Jahren gebauten Barockorgeln, die vom Klang her silbriger sind“, erklärt Orgelbauer Karsten Berke. Geweiht wird die „neue“ Massenheimer Orgel im April durch Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann vom Bistum Mainz.
Weitere Spenden zur Finanzierung der Orgel auf Kontonummer 1094009 der FFM Volksbank, BLZ 50190000, unter dem Stichwort „Pfeifenorgel“.