Karben. Der Online-Talk mit Bürgermeister Guido Rahn (CDU) geht in die nächste Saison. Im neuen Jahr kommt das 2020 entstandene Videoformat mit einigen Neuerungen daher.
Mit einer erweiterten Verfügbarkeit in den sozialen Netzwerken und neuer Struktur möchten die Macher des Online-Talks mit Bürgermeister Guido Rahn noch mehr Menschen in Karben erreichen. Dafür hat man auch den Sendetermin von Freitagnachmittag auf jeden ersten Mittwochabend im Monat geändert. Darüber hinaus wechselt der städtische »Talk« demnächst aus der Scheune des Jugendkulturzentrums in die Stadtbücherei, wo ein mobiles Technik-Set zum Einsatz kommen soll. »Dann ist die Kulturscheune wieder frei für ihren eigentlichen Zweck«, sagt Moderator Dominik Rinkart.
Das Konzept sei für 2022 überarbeitet worden. Damit wolle man nicht zuletzt dem guten Zuspruch aus der Bevölkerung Rechnung tragen.
Rinkart berichtet von rund 100 Bürgerinnen und Bürgern, die während eines Livestreams online gehen. An die 1000 Personen seien es im Nachgang zur Sendung auf Facebook und Instagram. Ihnen allen steht ab jetzt mit Youtube noch ein dritter Informationskanal zur Verfügung. »Immer am nächsten Morgen werden wir dort ein Video des Livestreams veröffentlichen«, kündigt Rinkart an.
Die Funktionsweise der digitalen Bürgersprechstunde gleicht der eines Live-Chats. Leute, denen etwas unter den Nägeln brennt, teilen ihre Fragen oder Beschwerden dem Bürgermeister online mit. Die Texte können direkt oder auch schon vorab eingegeben werden. Schwerpunktmäßig ist in dem überarbeiteten Format ein Thema des Tages vorgesehen. Passend dazu wird ein Gast anwesend sein. Außerdem werden die Bürgerinnen und Bürger mit wichtigen Neuigkeiten aus dem Karbener Rathaus versorgt.
Hinsichtlich der Gestaltung spricht Dominik Rinkart von noch mehr Professionalität. »Mehr Einspieler, mehr Grafiken, ein neuer Vorspann – das alles sieht nach Show aus«, schwärmt der Moderator. Gleichzeitig findet er lobende Worte für die Helfer von der Technik-AG des Jugendkulturzentrums. »Sie haben in der Scheune sehr gute technische Voraussetzungen für unser Projekt geschaffen. Die Vorbereitungen auf einen Termin dauerten in der Regel ein bis zwei Stunden.«
Auch am neuen Standort Stadtbücherei will man den Erfolg fortsetzen. Verkürzen könnten sich die Vorbereitungszeit und der Bedarf an technischem Personal. Rinkart sieht in dem Umzug eine Entlastung für das Jukuz. Normalerweise (also ohne Pandemie) fänden dort freitags oft kulturelle Veranstaltungen statt, gibt er zu bedenken. »In der Stadtbücherei kann der Bürgermeister-Talk in aller Ruhe nach der Öffnungszeit über die Bühne gehen. Durch den späteren Beginn um 19 Uhr erreichen wir vielleicht noch Berufstätige, die bisher keine Möglichkeit zur Teilnahme hatten.«
Stadtrat Theiß zum Glasfaserausbau
Am ersten Mittwochabend war Stadtrat Stephan Theiß (CDU) zu Gast. Der Digitalisierungsexperte erläuterte den weiteren Verlauf des Glasfaserausbaus in Karben, der innerhalb von zwei Jahren flächendeckend mit der Firma YPlay Germany realisiert werden soll. Für die geplante Umsetzung müssten sich bis Ende Mai 40 Prozent Glasfaser-Interessenten finden, teilte Theiß mit. Weitere Online-Informationstermine seien auf der Homepage der Stadt angekündigt.
Corona war bei den Bürgerfragen kaum ein Thema, das Bauen dafür schon. Unter anderem ging es um bauliche Veränderungen am Groß-Karbener Lindenplatz. Baubeginn für die projektierte Rampe zum Wohngebiet Am Kalkofen ist der 1. März. Mit ihrer Fertigstellung kann Ende Mai gerechnet werden. Daran soll sich der Bau eines Spielplatzes anschließen.
»Jede Frage wird von uns aufgenommen, wir sind für alle Anregungen offen«, ermutigt Rinkart die Menschen in Karben zum Mitmachen.
Von Jürgen Schenk
Nächster Termin
Das nächste Bürgermeistergespräch ist am Mittwoch, 2. Februar, um 19 Uhr geplant.