Karben. 300 Jahre alt wird die evangelische Kirche in der Ortsmitte von Okarben. Über die Baugeschichte und geplante Veranstaltungen im Jubiläumsjahr 2008 hat der Kirchenvorstand auf seiner jüngsten Gemeindeversammlung am Sonntagmorgen berichtet.
Walter Donges erzählte, dass die über den Seiteneingang eingemeißelte Zahl 1708 Aufschluss darüber gibt, dass zu dem Zeitpunkt zumindest der Rohbau mit Sicherheit fertig war. Die Kirche ist auf alten römischen Fundamenten errichtet worden und der Vorgängerbau war eine achteckige Marienkapelle aus dem 11. Jahrhundert. Der heutige Altarraum ist die halbe Marienkapelle, die andere Hälfe wurde zum jetzigen Kirchenschiff erweitert.
Anders als geplant konnte die Gemeinde den Innenraum der Kirche nicht im Jubiläumsjahr renovieren lassen. Die Finanzmittel fehlen, denn die Landeskirche hat zwar einen 60-prozentigen Zuschuss zugesagt, ihn aber auf unbestimmte Zeit verschoben. Doch einige kleinere Reparaturen an der Fassade sind geplant oder schon erledigt. Auch sollen kleinere Malarbeiten und eine Grundreinigung des Innenraumes erfolgen.
Der Festgottesdienst soll am 9. November stattfinden. Zu den Jubiläumsfeierlichkeiten gehört auch die Aufführung eines Theaterstückes: Es haben sich genügend Gemeindemitglieder gefunden, die mit Unterstützung der SKG Okarben das Theaterstück „Jedermann“ einüben. Es wird am 20. und 21. Juni aufgeführt. Am 18. April wird noch einmal der Film „Herzsprung“ gezeigt, den Jugendliche aus der Gemeinde gedreht haben.
Seit 1. Januar bezieht die Gemeinde für Kirche, Pfarrhaus und Gemeindehaus „Naturstrom“ aus Wasserkraft von der Ovag. Lange seien Preise verglichen und über den Sinn diskutiert worden, aber dann habe das günstige Angebot den Ausschlag gegeben, berichtete Wolfgang Böhm. Die Ersparnis sei zwar letztlich nicht so groß, aber dafür unterstütze die Gemeinde den solcher Art erzeugten Strom.
Der vor einem Jahr umgestellte Gemeindebrief „Gemeinsinn“ komme gut an, das berichtete Pfarrer Eckart Dautenheimer. Der Gemeindebrief sei übersichtlich und informativ, Farbe und Format gefielen. Positiv wurde auch aufgenommen, dass der Gemeindebrief nun in Okarben in jeden Haushalt verteilt wird, weil die Kosten durch die gemeinsame Herstellung mit den Gemeinden gefallen sind. (ado)