Karben. Den im Winter nach Aschaffenburg abgewanderten Torjäger Maximilian Büge vermisste der KSV Klein-Karben am Freitagabend schmerzlich. 1:4 unterlag Klein-Karben in der Fußball-Oberliga gegen den KSV Baunatal – wobei die Gastgeber dafür bestraft wurden, dass sie die letzte Konsequenz im Abschluss vermissen ließen. Eins vorneweg: So schlecht, wie es das Ergebnis vermuten lässt, hat der KSV gar nicht ausgesehen. Eine halbe Stunde lang fühlte man sich gar an die besten Zeiten dieser Mannschaft in der Oberliga Hessen erinnert, die aggressiv, laufstark und ballsicher auftrat.
Hätten Decise (1.) und El Jazouli (4.) früh getroffen, es wäre vielleicht gar nicht ganz so zum Tragen gekommen, dass die Kraft der Wetterauer für ihren aufwendigen Stil nicht ganz ausreichte. Die inzwischen zum Regionalliga-Anwärter gewachsenen Nordhessen hatten zudem nicht nur aus Sicht ihres Trainers Bernd Lichte „einiges Glück“ bei ihren ersten beiden Treffern. Die Karbener Führung durch einen von Gajda verwandelten Foulelfmeter (13./Torwart Brill an El Jazouli) glich Latifiahvas per Freistoß nur aus, weil der Ball von Kunisch unerreichbar für Torhüter Cue ins eigene Tor abgefälscht wurde (39.). Und das 2:1 für die zu diesem Zeitpunkt etwas stärkeren Baunataler erzielte D’Agostino aus Abseitsposition (74.).
Die Gastgeber versuchten danach natürlich alles, im Angriff aber fehlte ihnen die Durchschlagskraft. Der Abgang von Büge ist noch längst nicht kompensiert, das wurde in dieser Phase besonders deutlich. Anstatt den Ausgleich zu erzielen, fing man sich noch zwei Kontertore durch Latifiahvas (86.) und D’Agostino (90.) ein. (rst