Karben. Amir Mustafic war nicht nur bedient, er war stinksauer. „Wir haben das Ding verschenkt“, befand der Trainer des KSV Klein-Karben, dessen Team mit einem 2:2 beim neuen Schlusslicht Eintracht Stadtallendorf den Sprung auf den fünften Tabellenplatz der Hessenliga verpasste. Zur Pause hatten die Wetterauer noch mit 1:0 geführt.
„Wir haben hier zwei Punkte liegen gelassen“, schimpfte Mustafic angesichts der schwachen Chancenverwertung seines Teams. Nur Salvatore Bari schaffte es vor der Pause, den Ball im Tor der harmlosen Gastgeber unterzubringen (25.). In der dritten Minute hatte Bari noch freistehend vergeben, sein Mannschaftskollege Selim Aljusevic scheiterte aus aussichtsreicher Position an Stadtallendorfs Schlussmann Dusan Olujic (18.). Und so ging es weiter. Klein-Karben kombinierte wunderschön, am Ende einer jeden Ballstafette aber folgte ein Fehlschuss.
Der bis dahin kaum einmal offensiv in Erscheinung getretene Aufsteiger kam schließlich nach einer Standardsituation zum überraschenden Ausgleich als Saighani einen Freistoß ins Tor köpfte (64.). Dieser Treffer brachte Klein-Karben durcheinander und nach einem Sololauf von Hassler war Ellerich zur Stelle und markierte gar die Führung für Stadtallendorf (77.). Immerhin gelang Kapitän Ulrich Strenkert nach einer Ecke noch das 2:2 für die Wetterauer (79.) – was wiederum Stadtallendorfs Trainer Robert Backes auf die Palme brachte: „So ein kollektiver Aussetzer darf in dieser Liga nicht passieren.“ Die Trainer waren also nicht zufrieden, aber sie waren sich einig. (rst)