Karben. Das Anhörungsverfahren für den Bau der zwölf Millionen Euro teuren Nordumgehung Groß-Karben hat am Montag im Rathaus begonnen. Das kündigt das Regierungspräsidium Darmstadt in einer Bekanntmachung an.
Einen Monat lang kann Jedermann die Pläne für den Bau der Straße im Rathaus einsehen. Im Raum 209 werden montags 8 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr, dienstags, mittwochs und donnerstags 8 bis 15.30 Uhr und freitags 8 bis 12 Uhr dafür die Zeichnungen und Erläuterungen ausgelegt. Bis 21. Februar ist die Einsichtnahme möglich. Ihre Einwendungen und Hinweise können Gegner wie Befürworter vor Ort zur Niederschrift geben oder per Brief ans Rathaus oder gleich ans RP senden. Einwendungen müssen dort bis 6. März vorliegen. Dann werden die Einwendungen erörtert und fließen gegebenenfalls in die Planungen ein. Überraschenderweise kündigt das RP an, dieser Erörterungstermin werde nicht öffentlich sein.
Ende September vergangenen Jahres hatte Hessens Wirtschaftsminister Alois Rhiel (CDU) das Baurecht für die Straße beantragt. Sie soll auf Höhe des Berufsbildungswerks von der B 3 abzweigen, die Main-Weser-Bahn und die Nidda überqueren und Groß-Karben nördlich umfahren. Dabei wird die Straße Richtung Burg-Gräfenrode angebunden. Östlich von Groß-Karben geht die Umgehung in die K 246 Richtung Heldenbergen über.
Der massiven Front von Befürwortern mit der Bürgerinitiative „Nordumgehung jetzt!“ an der Spitze hat sich eine Gruppe von Gegnern um den früheren Ortsvorsteher Heinz Schülke (Grüne) entgegengestellt. (den)