Nidderau. Noch müssen die Bewohner der Saalburgstraße sich etwas gedulden auf die erhoffte Ruhe, bis zur Fertigstellung der Umgehungstraße. Das ergab eine Sitzung der Anlieger mit Bürgermeister Gerhard Schultheiß (SPD) und dem Leiter des Ordnungsamtes Michael Juracka sowie dem Mitarbeiter des Hessischen Städte- und Gemeindebundes (HSGB), Martin Grobba im Zuge einer Meditation Anfang Dezember im Rathaus.
Die war notwendig geworden, weil sich die Anwohner von der Stadt schlecht behandelt fühlten. Schon vor Monaten waren sie im Rathaus vorstellig geworden und hatten um verkehrsberuhigende Maßnahmen für ihre Straße gebeten.
Zunächst wurde klar gemacht, dass es eigentlich keinen Handlungsbedarf gebe. Eine Verkehrszählung habe ergeben, dass in zwölf Stunden nicht einmal 1500 Fahrzeuge gezählt worden seien. Das sei zumutbar – auch in reinen Wohngegenden. Da sich in der unmittelbaren Nähe eine Schule und eine Kindertagesstätte befänden, kämen auf diese beiden Einrichtungen allein knapp 1000 Fahrzeuge pro Tag.
Dem Verlangen der Anwohner, das Einfahren in die Saalburgstraße durch das Wiederaufstellen eines Verkehrsschildes mit Geradeaus-Fahrgebot auf der Büdesheimer Straße zu untersagen, wurde abgelehnt, da dies weder die Straßenverkehrsbehörde noch die Polizei zuließen. Weil im Übrigen Schilder die Straße schon jetzt als Anwohnerstraße mit dem entsprechenden Durchfahrtverbot auswiesen und eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 Stundenkilometer vorgeschrieben sei, einigte man sich darauf, dass zusätzliche Geschwindigkeitsmessgeräte von Zeit zu Zeit aufgestellt werden sollen.
Im Übrigen müsse man die Eröffnung der Umgehungsstraße 2015 abwarten. Dann wäre die Saalburgstraße als Abkürzung unattraktiv, und der Durchgangsverkehr würde schlagartig aufhören. (jwn)