Bad Vilbel. Der neunjährige Frederik Gilbert musste nicht lange überlegen, warum er am Sonntag schon zum zweiten Mal beim Kinder-Nikolauslauf in Bad Vilbel an den Start ging: „Weil ich Lust habe!“ 800 Meter später ging er als Zweiter durchs Ziel – mit einer Zeit von 5:15 Minuten.
Erster wurde Martin Kamp mit 4:27 Minuten und Dritter Julia Hadan (5:41 Minuten). Allerdings waren nur sieben Junioren im Startfeld. Das füllte sich erst, als mit dem Zwölf-Uhr-Geläut der St. Nikolauskirche nebenan ein ganzer Pulk von 50 Hobby- und Amateurläufern loszog.
„Einfach, weil’s Spaß macht“, war auch der Zahnarzt Steffen Knauer wieder dabei – gemeinsam mit dem dreidreivierteljährigen Tom und dem fast zweijährigen Moritz, die schon kurz nach dem Start mit dem Baby-Buggy an die Spitze des Feldes geschoben wurden. Knauer ist, wie viele andere Teilnehmer, selbst Läufer. Die Veranstaltung habe bereits eine Tradition begründet – und außerdem gehe es um einen guten Zweck.
Der Erlös fließt der Leberecht-Stiftung der FNP und dem Verein Möwe Jonathan zu, der in Bad Vilbel betreutes Wohnen für Jugendliche organisiert.
Sportlich ist auch Rosel Czech (56), die sich wunderte, dass sie als einzige aus ihrer Nordic-Walking-Gruppe mitmachte. „Ich trainiere viel, auch im Winter“, betont sie. Aber auch die Gaudi reize sie.
Viel Spaß hatten schon vor dem Start zwei Kollegen aus dem Stadtparlament: Jens Völker (CDU) und sein grüner Mit-Parlamentarier Clifford Mattern, der provokativ mit grüner Mütze und grünen Socken antrat. „Für mich ist das ein Spaziergang“, sagte der Marathon-Mann Mattern. Und Kollege Völker stichelte: „Er will die CDU einmal schlagen.“
Seit genau vier Jahren dabei sind Klaus Biener und Hagen Dietzel. Für die beiden passionierten Marathonläufer ist die Runde um Burg und Nidda der Saisonabschluss. Das Wetter fanden sie gestern fast frühlingshaft – „ideales Laufwetter“. Und alle stimmten Peter Pfeiffer zu, der zum zweiten Mal mitmachte und die „tolle Organisation“ der zehn Helfer lobte. So standen am Start kistenweise Fitnessgetränke bereit und entlang der gut markierten Strecke gaben Mitarbeiter des Ordnungsamts an Straßenquerungen den Läufern freie Bahn.
Am schnellsten absolvierte Steffen Knauer mit 25:36 Minuten den 6,5 Kilometer langen Lauf, gefolgt von Christoph Lüer (25:57) und Florian König (26:14). Bei den Frauen war Stefanie Grubitsch mit 27:38 Minuten am schnellsten, gefolgt von Edwina Noss-Wittig (29:36) und Rita Cord to Krax (30:15).
Der nächste Nikolauslauf ist bereits für den 3. Advent 2011 fest geplant.