Niederdorfelden/Schöneck. Die Absage, die der Schönecker Haupt- und Finanzausschuss dem neuen Konzept für die Buslinie MKK-24 erteilt hat, ist für die Gemeinde Niederdorfelden eine böse Überraschung. Denn mit der Entscheidung gerechnet hatte niemand.
Bürgermeister Klaus Büttner (SPD) musste seinen Gemeindevertretern deshalb in der jüngsten Parlamentssitzung die Hiobsbotschaft überbringen, dass die Buslinie möglicherweise vor dem Aus steht. Der Grund: Stimmt nach dem Ausschuss auch das Schönecker Parlament gegen das Konzept, würde mit der Linie MKK-24 nur noch der Schülerverkehr bedient. Das hatten die Vertreter der Kreisverkehrsgesellschaft (KVG) und des Stadtverkehrs Maintal (SVM) mitgeteilt.
Für Büttner ist die Absage aus Schöneck aber kein Grund aufzugeben. „Klar ist: Wir werfen die Flinte nicht ins Korn“, betont der Rathauschef. Zwar sei der Niederdorfelder Parlamentsbeschluss zu dem Konzept, der bei der Sitzung am Donnerstag eigentlich getroffen werden sollte, nun erst einmal auf Eis gelegt. „Aber der Gemeindevorstand und ich wurden vom Parlament damit beauftragt, trotzdem weiterhin Gespräche zu führen und zu schauen, ob wir nicht eine gemeinsame Lösung finden können“, sagt Bürgermeister Büttner. „Wir bleiben dran und wollen den Erhalt der Linie für die Bürger gewährleisten.“
Der Grund für das Nein der Schönecker zu dem Buskonzept: Die Politiker fühlen sich mit dem vorgelegten Konzept durch KVG und SVM übergangen. Die Wünsche der Gemeinde seien nicht ausreichend berücksichtigt worden, lautet die parteiübergreifende Kritik. Änderungen seien nicht mehr möglich. Zudem befinden die Parlamentarier, dass die dafür zu zahlenden 35 000 Euro zu teuer sind.
„Wir waren schockiert über diese Neuigkeiten, zumal der Finanzausschuss dem Betrag schon zugestimmt hat“, sagt auch Brunhilde Steul, Fraktionsvorsitzende der Niederdorfelder CDU im Gemeindeparlament. „Gerade jetzt, wo wir den Nahverkehr ausbauen wollen, wäre das eine wunderbare Ergänzung für die Bürger gewesen, um in den Frankfurter Osten zu kommen.“ Sie denke auch an die Gewerbetreibenden der Gemeinde, beispielsweise an die Firma Engelhard Arzneimittel: „Viele der Mitarbeiter kommen aus dem Frankfurter Raum und arbeiten im Schichtbetrieb. Die Verbindung wäre eine Entlastung gewesen“, meint sie. „Wir müssen jetzt schauen, ob wir eine Lösung finden.“ (dae)