Zum Thema Niddertalbahn und unserem Bericht im „Bad Vilbeler Anzeiger“ von Donnerstag, 7. Mai, „Fremdenverkehr stoppen?“ erreichte uns nachfolgender offener Brief an den Nidderauer Bürgermeister Gerhard Schultheiß:
Was bedeutet für Sie Verhältnismäßigkeit? Sehr geehrter Herr Bürgermeister Schultheiß, im Bad Vilbeler Anzeiger vom 7. Mai werden Sie zum Thema Tourismus-Stopp für die Niddertalbahn zitiert: Diese Forderung geht jedoch Nidderaus Bürgermeister Gerhard Schultheiß (SPD) zu weit. „Da muss man die Verhältnismäßigkeit wahren“, sagt er.
Ist es angemessen, wenn über 6000 Bahnanlieger die laute, stinkenden und Ruß ausstoßende Diesellok V218 nun wieder an Sonn- und Feiertagen erleben müssen, um dafür eventuell an Spitzentagen 100 Radfahrer mit der Niddertalbahn zu transportieren?
Wo sehen Sie dann bitte die Verhältnismäßigkeit? Der gesunde Menschenverstand sagt uns sicherlich, man sollte die Anlieger-Interessen hier höher stellen. Was aber sagt uns die Politik, etwa die Radfahrer-Interessen?
Was waren die Fakten für die Entscheidung zum V218-Einsatz?
Wurden Zählungen im Sommer und Winter durchgeführt?
Oder sind es nur Schätzungen vom RMV?
Die BI hat nie einen Stopp des Fremdenverkehrs oder des Tourismus zum Vulkan-Radweg gefordert, sondern gefragt, warum stellt dann der RMV nicht den Fahrrad-Tourismus bis zum Fahrplanwechsel 2011 zurück? D.h. die Kapazitäten werden nicht erhöht!
Die BI Niddertalbahn würde sich über Ihre Antwort sehr freuen.
Gerhard Bänder
Sprecher der Bürgerinitiative
Umweltschutz Niddertalbahn,
Bad Vilbel-Gronau