Zu grau, zu betonlastig: So erscheinen der Neuen Fraktion (DNF) im Bad Vilbeler Stadtparlament der Niddaplatz und der Kurhausvorplatz. Sie will mehr Grün. Doch Kurt Liebermeister (CDU) torpedierte dieses Ansinnen bei der Parlamentssitzung am Dienstagabend im Kulturforum Dortelweil mit einer ganzen Reihe an Argumenten.
Bad Vilbel. Als „Brennpunkt des öffentlichen Lebens“ müsse dem Niddaplatz Leben eingehaucht werden, forderte Karola Götz von der Neuen Fraktion (DNF). Es könne nicht sein, dass Frankfurt das Prädikat „Stadt der Bäume 2014“ erhalte und Bad Vilbel sich gleichzeitig zur „Stadt der Autos 2014“ verwandle, polemisierte sie. Stein, Glas und Metall seien ihrer Ansicht nach dominant. Der Kurhausvorplatz stelle nur ein lebloses Verbindungsstück zwischen City-Parkplatz und Frankfurter Straße dar, der Niddaplatz verbinde nur die Geschäfte der Neuen Mitte. Karola Götz forderte ein Gestaltungskonzept für mehr Grün. Doch Liebermeister konterte, dass der Niddaplatz genau so wie er sei die gewollten Ansprüche erfülle. „Er ist bewusst spärlich eingerichtet, um provinzielle Kleinteiligkeit zu verhindern.“ Bäume müssten in Töpfen gesetzt werden, um die Feuerwehr und Veranstaltungen wie die Wochenmärkte nicht zu behindern. Für die nötige Atmosphäre sorge zudem das großflächige Wasserspiel und der Brunnen. Der Kurhausvorplatz werde bewusst abgegrenzt, eine weitere Ausgestaltung folge hier noch. Liebermeister betonte, dass hier Grün vorhanden sei, auch die Sitzmöglichkeiten direkt an der Nidda sorgten für eine besondere Atmosphäre. Da half es nichts, das Kathrin Anders (Grüne) in einer politischen Büttenrede ebenfalls das Grünbild kritisierte. Sie plädierte für ein mediterranes Flair im angesprochenen Gebiet.
Letztlich wurden beide Anträge mehrheitlich abgelehnt. (kop)