Karben. Im Lauf dieser Woche soll die Niddabrücke zwischen Nieder-Wöllstadt und Burg-Gräfenrode komplett gesperrt werden. Das kündigt Rathaussprecherin Susanne Schubert an. Damit wird die Verbindung zwischen den beiden Niddaufern nun auch für Fußgänger und Radfahrer gekappt.
Für Spaziergänger, Radler und Jogger bedeutet die Sperrung einige Umwege, denn die nächsten Querungsmöglichkeiten gibt es erst wieder kurz vor Ilbenstadt in Richtung Norden sowie flussabwärts in Okarben.
„Fest steht, dass die Brücke abgerissen werden muss“, erklärt Schubert. Vor geraumer Zeit seien bei einer Bauwerksprüfung gravierende Schäden an der 80 Jahre alten Betonkonstruktion festgestellt worden. Daraufhin dürfen seit einem Jahr nur noch Fußgänger und Radfahrer über die marode Brücke. Nun sei „die Standsicherheit der Fundamente nicht mehr gewährleistet“. Deshalb: Vollsperrung.
Völlig offen ist noch, wann die Querung wieder möglich wird. „Derzeit laufen die Planungen für den Abriss und darüber, in welcher Form an dieser Stelle wieder eine neue Brücke gebaut werden soll“, so die Rathaus-Sprecherin. Zwischen einer viertel und einer halben Million Euro soll der Brücken-Neubau kosten. Die Finanzierung sei „weitgehend geregelt“, hatte Stadtrat Gerd Rippen (Grüne) vergangenen September erläutert. Die Stadt verhandelte da noch mit dem Land um Fördergelder.
Der Brückenbau soll im Zuge des 2,3 Millionen Euro teuren Ausbaus des Nidda-Radwegs in Angriff genommen werden. An dem Vorhaben sind außer Karben und Wöllstadt auch Bad Vilbel, Niddatal, Florstadt und der Wetteraukreis beteiligt. Offen ist noch, ob Karben und Wöllstadt Extrageld beisteuern, um die neue Brücke auf die für die Landwirte wichtige Tragfähigkeit von 7,5 Tonnen ausbauen zu können. Im Karbener Etat sind in diesem Jahr für den Brückenneubau 50 000 Euro vorgesehen. (den)