Ein kleiner Bagger, der Gesteinsbrocken in die Nidda befördert – das ist der sichtbare Auftakt für die Renaturierung des Flusses mitten im Kurpark.
Bad Vilbel. Bereits vergangene Woche begann die Firma Emil Raabe GmbH unter der Büchereibrücke mit den Vorarbeiten. Auf 150 bis 200 Metern Länge soll der Fluss auf der Kurhausseite renaturiert werden. 200 000 Euro investiert die Gerty-Strohm-Stiftung dafür und mehr als 5000 Kubikmeter Erde müssen dafür bewegt werden.
Die neuen Steinhaufen unterhalb der Mediathek sollen ein „bewegtes Wasser“ erzeugen. Die Aufwirbelungen des Wassers sollen den Fluss mit zusätzlichem Sauerstoff versorgen. Das abgeflachte Ufer soll ihm natürlichen Auslauf verschaffen und so auch den Hochwasserschutz stärken.
Der jetzt vor dem Hallenbad vorbeiführende Asphaltweg ist der künftige Uferweg – zum Fluss hin mit einer ein Meter hohen Mauer versehen, die Sitzgelegenheit und Hochwasserschutz in einem bilden soll. „Im Jahr 2003 stand das Nidda-Hochwasser im Hallenbad“, erinnert sich der Bad Vilbeler Gewässerökologe Gottfried Lehr. Bevor es richtig losgeht, muss zunächst der bisherige Damm mit dem früheren Radweg abgetragen werden. Dort, gegenüber des Hallenbades, wird die Nidda ein viel breiteres Bett erhalten. Es werden Buchten und kleine Kurven angelegt, die der Fluss selbst im Laufe der Zeit ausformen soll.
Das alte Nidda-Ufer wird an zwei Stellen ausgespart und ist künftig noch als Insel zu erkennen. Auf der linken Uferseite werden Buhnen geschaffen, die das Wasser in Richtung der beiden Schleifen führen werden.
Je nach Witterung soll der Umbau bis Ende November abgeschlossen sei. Ursprünglich war ein Baubeginn bereits im Juli geplant gewesen. (dd)