Bad Vilbel. Zu einem „Public Viewing an de Bach“ wird für Samstag, 9. September, 18.30 Uhr in die Straußwirtschaft „Hasegass“ eingeladen. Dort wird zunächst der vom Hessenfernsehen gesendete Film „Flussgeschichten von der Nidda“ gezeigt (18.45 Uhr bis 19.30 Uhr) und „dadenach“ gibt es „Gebabbel unn Mussig in hessisch unn anners“ von Gottfried Lehr und Ricci Riegelhuth.
In dem Film des Hessischen Rundfunks spielt Gottfried Lehr eine wesentliche Rolle. Die Autorin Juliane Hipp begleitete den Gewässerökologen längere Zeit, ist bei einem Renaturierungsprojekt dabei und lernt besondere Menschen und Orte entlang der Nidda kennen, die im Vogelsberg entspringt, 90 Kilometer durch die Wetterau fließt und in Frankfurt in den Main mündet.
Doch auch der geschichtliche Hintergrund der Renaturierung und Lehrs Einsatz dazu werden dokumentiert. In den 60er-Jahren erfuhr seine geliebte Nidda das gleiche Schicksal wie viele deutsche Flüsse: Sie wurde im großen Stil begradigt und an vielen Stellen in ein kanalisiertes Steinbett gezwängt. Durch immer mehr Abwässer begann das große Fischsterben. Tiere und Pflanzen verschwanden. Lehr wollte der Verödung ein Ende bereiten und kämpfte beharrlich dafür, der Nidda wieder ihr natürliches Bild zu verleihen. (kop)