Karben. Zum Jahreswechsel muss die Nidda-Brücke zwischen Burg-Gräfenrode und Nieder-Wöllstadt wegen Einsturzgefahr voll gesperrt werden. Das kündigt Erster Stadtrat Gerd Rippen (Grüne) an. Das mehr als 80 Jahre alte Bauwerk am Einsiedel ist so marode, dass seit vergangenem Jahr nur noch Radfahrer und Fußgänger die Nidda überqueren dürfen.
Laut Rippen wolle der von der Stadt beauftragte Gutachter ab dem Jahreswechsel allerdings auch nicht mehr für eine gefahrlose Passage von Fußgänger und Radfahrern geradestehen. „Also haben wir gar keine andere Möglichkeit.“ Allerdings soll nach dem Willen der Stadt noch im nächsten Jahr dort eine neue Brücke gebaut werden, denn ein Neubau sei günstiger als eine Sanierung. Die neue Brücke soll im Zuge des gerade angelaufenen Ausbaus des Niddaradwegs errichtet werden. „Die Finanzierung ist weitgehend geregelt“, sagt Gerd Rippen. Für sie sollen Fördergelder aus Wiesbaden fließen. Deshalb laufen derzeit noch Verhandlungen mit dem Land, weil die neue Brücke nicht allein für Fußgänger und Radfahrer nutzbar sein soll – wofür der Bau gefördert werden kann, sondern auch für die Landwirtschaft.
Ein Bau der neuen Brücke 2009 sei „gut wahrscheinlich“, sagt Rippen. In den Verhandlungen dränge die Stadt darauf, „im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten das Maximum“ herauszuholen, was die Tonnage der neuen Brücke betrifft. 7,5 Tonnen seien dabei das Minimum. Ein erhebliches Mehr sei aber teuer, warnt CDU-Fraktionsvize Guido Rahn. „Wir reden da über 300 000 oder über 400 000 Euro.“ Im Ortsbeirat Burg-Gräfenrode untermauerten örtliche Landwirte ihre Forderung nach einer Wiedereröffnung der direkten Verbindung nach Nieder-Wöllstadt. Allerdings müsse die Brücke keinesfalls für die schweren Ernte-Lastwagen ausgelegt werden. „Die können auch über Ilbenstadt ausweichen.“ (den)