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Neues Bürgerhaus

1300 Quadratmeter Fläche für Halle plus Kita auf der Zigeunerwiese eingeplant

Grund zur Freude: Bürgermeister Stöhr und Ortsbeiratsmitglied Jens Völker stellen die Pläne fürs neue Bürgerhaus mit Kindergarten auf dem Heilsberg vor. Foto: Kopp
Grund zur Freude: Bürgermeister Stöhr und Ortsbeiratsmitglied Jens Völker stellen die Pläne fürs neue Bürgerhaus mit Kindergarten auf dem Heilsberg vor. Foto: Kopp

Auf dem Heilsberg geht es Schlag auf Schlag. Nach der Eröffnung der Dreifeld-Sporthalle und dem Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus steht nun schon das nächste Großprojekt in den Startlöchern: Ein Bürgerhaus mit Kindergarten soll auf der Zigeunerwiese entstehen.

Bad Vilbel. Das Grinsen bekommt das Noch-CDU-Ortsbeiratsmitglied Jens Völker nicht so richtig aus dem Gesicht, als er mit Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) die Planungen für ein neues Bürgerhaus auf dem Heilsberg vorstellt. Kein Wunder, hat er doch gemeinsam mit anderen Politikern verschiedener Fraktionen federführend für den Bau gekämpft.

Der wird noch einige Zeit auf sich warten lassen, doch die Pläne sind schon jetzt konkret. „Größtes Hindernis waren die Bodenuntersuchungen“, schildert Stöhr. Doch mit den Expertisen für das neue Gerätehaus auf der Zigeunerwiese gegenüber von Lidl und City-Hotel habe sich dieser Punkt erledigt.

Neben dem Gerätehaus soll demnach ein Gebäude mit etwa 1300 Quadratmetern Grundfläche entstehen, jeweils zur Hälfte für das neue Bürgerhaus und für die dringend benötigte Kita vorgesehen. „Diese Kombination funktioniert in Massenheim sehr gut, die Kinder können die Halle zum Turnen mitbenutzen“, schildert Stöhr.

Muth-Haus finanziert

Es gibt bereits erste Skizzen, die aktuelle stammt von Ortsbeiratsmitglied Hartmut Schrade (CDU). Demnach ist der große Saal des Bürgerhauses in drei Abschnitte unterteilbar, um auch parallele oder kleinere Veranstaltungen anbieten zu können. Die Kita soll vier normale und eine U 3-Gruppe erhalten. „Obwohl es auf dem Heilsberg mit der katholischen und der evangelischen Kita sowie bald zwei U 3-Gruppen im Seniorenzentrum gute Angebote gibt, ist der Bedarf dafür gegeben“, erläutert Stöhr.

Denn das alte Bürgerhaus, in dem Flüchtlinge untergebracht sind und das auch eine Kita beherbergt, wird dafür aufgelöst.

Das Areal soll für den Wohnungsbau veräußert werden, vorausgesetzt, es wird nicht auch künftig für Flüchtlinge benötigt. Doch da gibt es neben aktuellen Bau-Projekten weitere Überlegungen. Der Erlös für das Areal des Georg-Muth-Hauses soll das neue Bürgerhaus zumindest zum großen Teil abdecken. Stöhr will noch keine konkreten Zahlen nennen, doch Völker geht von drei Millionen Euro für das Bürgerhaus und zwei Millionen für die Kita aus. Finanzierbar sei das Projekt auf jeden Fall, betont Stöhr.

Der Bedarf für das Bürgerhaus sei absolut gegeben. Nicht nur der Kneipp-Verein ist durch die Nutzung des Muth-Hauses für Flüchtlinge eingeschränkt worden, auch andere Vereine benötigten Platz, für den die neue Sporthalle nicht geeignet sei.

Fünf Jahre gekämpft

„Wir schaffen am Eingang zum Heilsberg somit ein neues soziales Zentrum“, sind Stöhr und Völker zufrieden. „Und wir lösen nach der Sporthalle und der Feuerwehr sowie gemeinsam mit dem geplanten Jugendhaus am Christeneck das letzte infrastrukturelle Problem auf dem Heilsberg. Da dürfte dann für Jahrzehnte Ruhe herrschen“, sind sich beide sicher. Ganz so schnell aber geht es nicht. Die Absicht ist jetzt klar, doch den politischen Beschluss durchs Stadtparlament zum Bau des Hauses soll es erst nach der Kommunalwahl am 6. März 2016 geben, der Bau dann in den Jahren darauf erfolgen.

Ortsvorsteher Christian Kühl (SPD) und auch der grüne Ortsbeirat Manfred Kissing seien aber informiert. Gemeinsam haben die Heilsberger Politiker fünf Jahre für das Projekt gekämpft, vor allem Völker hat immer wieder Druck auf seine eigenen Parteikollegen ausgeübt. Und Stöhr auf seine Seite gezogen. „Er hat das Projekt fortan mit angetrieben“, lobt Völker.

Wahltaktik? Dazu sagt Stöhr: „Wir wären blöd, wenn wir nicht die Pläne für das neue Feuerwehrhaus in Gronau oder das Kombibad öffentlich machen würden. Die Wähler sollten schon wissen, wie es nach der Wahl weitergeht.“ Oder wie es weitergehen soll, wenn Stöhr und CDU am Hebel bleiben.