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Neuer Name für die „Neue Mitte“ – Grüne für Herbert-Heckmann-Platz

Bad Vilbel. Zu einem möglichen Namen für die Neue Mitte in Bad Vilbel legt die Fraktion der Grünen im Stadtparlament einen Vorschlag vor: Sie favorisiert bei einer Benennung einen Herbert-Heckmann-Platz.

In ihrem Programm zur Kommunalwahl des vergangenen Jahres hatten sich die Grünen bereits für den Namen des 1999 verstorbenen Schriftstellers ausgesprochen. Die Bezeichnung Neue Mitte, betont die Partei, sei ein seelenloser und technischer Arbeitsbegriff.

Heckmann wurde im Jahr 1930 als „Bernemer Bub“, also im Frankfurter Stadtteil Bornheim geboren. Er studierte Philosophie, Germanistik und Geschichte an der Goethe-Universität in Frankfurt. Nach seiner Promotion 1957 übernahm er wissenschaftliche Assistenzstellen und Lehraufträge an den Universitäten Münster und Heidelberg.

Eine zweijährige Gastdozentur führte ihn an die Northwestern University Evanston im US-Bundesstaat Illinois. Im Jahre 1980 erhielt er eine Professorenstelle für Literatur an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach, die er bis 1995 innehatte. 1984 wurde er zum Präsidenten der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung berufen, die jährlich den für die deutschsprachige Literatur bedeutendsten Literaturpreis auslobt, den Georg-Büchner-Preis. Heckmann übte dieses Amt bis 1996 aus. Gleichzeitig war er Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz.

Herbert Heckmann starb 1999 in Bad Vilbel, wo er lange Jahre mit seiner Familie gelebt hatte – zunächst im Stadtteil Gronau, dann in der Kernstadt. Seinen Lebensmittelpunkt hatte er als Bürger in dieser Stadt, betont Fraktionsvorsitzende Hannelore Rabl. „In Anbetracht seiner Verdienste für die neue deutschsprachige Literatur, vor allem als langjähriger Akademie-Präsident“, halten es die Quellenstädter Grünen für angebracht, ihn mit einem Herbert-Heckmann-Platz in der Bad Vilbeler Stadtmitte zu ehren. (zlp)