Karben. Wohnraum für bis zu 175 Flüchtlinge könnte die Stadt bis zum Jahresende schaffen. Das kündigt Bürgermeister Guido Rahn (CDU) den Stadtverordneten in deren jüngster Sitzung an. Aktuell stünden in Karben 111 Wohnplätze für Asylsuchende zur Verfügung.
Gebäude gekauft
So habe die Stadt im Sommer zusätzlich das Erdgeschoss der Unterkunft in der Groß-Karbener Bahnhofstraße dazu mieten können. „Hierdurch konnten fünf weitere Plätze geschaffen werden“, sagt Rahn. Rein rechnerisch seien 13 Plätze frei, wobei in den nächsten Tagen noch diverse Umzüge anstünden. „Danach sollten die freien Plätze zügig belegt werden.“ Große Entspannung bringt der Kauf der Gebäude der ehemaligen Druckerei Güse im Okarbener Gewerbegebiet Spitzacker. „Hier könnten noch in diesem Jahr rund 30 Flüchtlinge eine Unterkunft finden“, erläutert der Bürgermeister.
Inzwischen hat Erster Stadtrat Otmar Stein (CDU) außerdem begonnen, die weiterhin gewerblich nutzbaren Bereiche des Anwesens an Unternehmen zur Miete ab dem 1. November anzubieten. Die gesamte zur Verfügung stehende Hallenfläche beträgt demnach rund 2300 Quadratmeter, und sie sei auch flexibel einteilbar, erklärt Stein. Zudem seien Sozial- und Sanitärräume bereits vorhanden, ebenso Lastwagenzufahrt und Parkplätze.
Für die Flüchtlinge habe die Stadt außerdem weitere Wohngebäude angeboten bekommen. Dadurch könnten nochmals 30 bis 40 Wohnplätze geschaffen werden, schätzt der Bürgermeister. Damit seien bis Jahresende 175 Plätze verfügbar. Dennoch warnt Guido Rahn: „Ob dies ausreichen wird, ist angesichts der aktuellen Flüchtlingszahlen fraglich.“ (den)