Schöneck. Die beiden neu angestellten Hilfspolizeibeamten Robert Liß und Dominic Griffiths haben ihren Dienst mit 39 Stunden pro Woche bei der Gemeinde Schöneck Anfang Mai begonnen. Sie unterstützen das Ordnungsamt bei der Überprüfung des ruhenden und fließenden Verkehrs, im Bereich der gemeindlichen Satzung wie der Einhaltung der Straßenreinigung oder bei Auflagen zum Leinenzwang.
Griffiths arbeitete zweieinhalb Jahre in Frankfurt am Main bei der städtischen Verkehrsüberwachung, wechselte dann nach Friedberg zur Ordnungspolizei, wo er mehr als drei Jahre tätig war. Der 33-Jährige wohnt in Karben und wurde kürzlich Papa. Da seine Frau am Flughafen Frankfurt arbeitet, suchte er eine Arbeitsstelle in der Nähe seines Wohnortes. Quereinsteiger Liß ist 59 Jahre alt und kommt aus dem Bankgewerbe. 2020 absolvierte er die Ausbildung zum Ordnungspolizeibeamten bei der Ordnungspolizei der Stadt Gießen. Liß lebt in Reichelsheim, wo er im freiwilligen Polizeidienst aktiv war. »Ich fand es sehr interessant, dass dies hier ganz neu aufgebaut wird«, sagt er. Als Ordnungspolizeibeamter muss man einen sechswöchigen Lehrgang als Hilfspolizist beim Hessischen Verwaltungsschulverband absolvieren. »Nach der Grundausbildung werden diverse weitere Lehrgänge angeboten«, sagt Mathias Laufer, Leiter des Fachbereichs Bürgerservice und Ordnungswesen. Er zeigte Präsenz zum Termin mit Verwaltungsfachwirt Philipp Meißner vom Ordnungsamt, der für die Koordinierung der beiden Hilfspolizeibeamten zuständig ist. »Wir wurden ganz toll im Rathaus aufgenommen«, sagt Liß. Kurze Wege, eine sympathische Bürgermeisterin und nette Kollegen trügen zur positiven Einschätzung bei. Bürgermeisterin Conny Rück dankte den Mitarbeitern des Ordnungsamtes, die in den letzten Monaten der Pandemie eine tolle Arbeit geleistet haben. »Es freut mich, dass sie Unterstützung erhalten. Auch aus der Bevölkerung wurde nach Recht und Ordnung gerufen, zielführend auf den ruhenden und fließenden Verkehr«, sagt Rück. Sie freue sich auf die Zusammenarbeit mit zwei berufserfahrenen, ausgebildeten Polizisten. In der Vergangenheit unterhielt die Gemeinde Schöneck lange Jahre einen Ordnungsbehördenbezirk mit der Stadt Maintal. Nach dessen Auflösung erfolgte eine Zusammenarbeit über mehrere Jahre mit einem privaten Dienstleister. Nach unzufriedenen Leistungen wurde das Vertragsverhältnis gekündigt. »Anschließend wurde uns im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung ein Mitarbeiter beiseitegestellt, mit dem wir sehr zufrieden waren«, erklärt Laufer. Nach dem Urteil im Januar/Februar 2020 wonach der Einsatz untersagt worden ist, wurde die Stelle fest im Haushalt ausgeschrieben und hausintern besetzt. Ein Mitarbeiter erklärte sich zur Schulung bereit und übte die Stelle vier Monate aus, bevor er sich für einen anderen Arbeitnehmer entschied. »Wir haben festgestellt, dass eine Person zu wenig ist. Es geht auch darum Urlaub, Krankheit und Lehrgänge abzusichern«, sagt Laufer. Die beiden neuen Hilfspolizeibeamten werden in einem gerade in der Anschaffung befindlichen Fahrzeug in den Ortsteilen unterwegs sein. In naher Zukunft soll ein E-Bike zur Verfügung stehen. »Per Rad ist der Kontakt zur Bevölkerung und die Person als Ansprechpartner besser gegeben«, sagen beide. »Auch die Aufklärung steht mehr im Vordergrund«, ergänzt Rück. Gleich zu Beginn wurden Liß und Griffiths mit einer Müllablagerung konfrontiert. Aktuell lernen sie die Brennpunkte von Schöneck kennen und zeigen präventive Präsenz. Von Georgia Lori
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