Karben. Das Entsorgen von Grünabfällen wird für die Einwohner in Karben günstiger. Allerdings kostet ab Januar die Altholzentsorgung eine Gebühr. Das hat Karbens Stadtparlament einstimmig beschlossen. Die neuen Gebühren sollen ab Januar in allen Wetterauer Recyclinghöfen weiterhin gleich sein.
Seit 2012 wird Altholz in der Wetterau – mit Ausnahme von Bad Vilbel mit einem eigenen Entsorgungssystem – getrennt und kostenlos eingesammelt. Möglich war das, weil der Wetterauer Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) das Altholz gut verkaufen konnte.
Marktlage geändert
„Zwischenzeitlich hat sich die Markt- und Preissituation gravierend geändert“, erklärt Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Betroffen ist nicht nur die Altholz-, sondern auch die Sperrmüllentsorgung. Weil es von beidem zuviel gibt, könnten die Entsorger diese – trotz erheblicher Zuzahlungen – nicht mehr an Verwerter weitergeben. Im Umfeld hätten die Entsorger deshalb bereits Gebühren für Altholz eingeführt.
Darauf müsse man nun auch in der Wetterau und in Karben reagieren, sagt Rahn. „Da wir ansonsten Gefahr laufen, auch massiv ortsfremde Altholz-Lieferungen zu erhalten.“ Die Stadtverordneten haben deshalb eine Gebühr von neun Cent je Kilo Altholz bei Anlieferungen im Recyclinghof in der Max-Planck-Straße im Klein-Karbener Industriegebiet zugestimmt.
Im Gegenzug sinkt die Gebühr je Kilo Grünabfall von fünf auf drei Cent ab. Die Gebühr für Sperrmüll hat das Parlament unverändert bei zwölf Cent pro Kilo belassen. Durch die unterschiedlichen Gebühren wollen Stadt und AWB zum Getrenntsammeln animieren.
Im Hintergrund seien die Kosten für den Recyclinghofbetreiber die Abgabe von Sperrmüll von zehn auf 70 Euro je Tonne massiv angestiegen, erläutert Bürgermeister Rahn. Fürs Entsorgen von Altholz würden 40 Euro je Tonne fällig.
Durch die neue Altholzgebühr sollten die Kostensteigerungen auch bei der Sperrmüllverwertung aufgefangen werden. Unverändert bleibt die Gebühr für die Anlieferung von Bauschutt im Recyclinghof. Sie liegt bei fünf Cent je Kilogramm. (den)