Karben. Statistisch fährt jeder Deutsche pro Tag knapp 40 Kilometer mit dem Auto, heißt es in einer Pressemeldung der Stadt. Der durchschnittliche Arbeitsweg ist dabei 16 Kilometer lang, was nahezu der Strecke von Karben bis in die Frankfurter Innenstadt entspricht. Nicht ohne Grund fragen sich daher immer mehr Menschen, ob sie im Alltag wirklich einen Diesel oder Benziner mit großen Reichweiten brauchen. Dies bedeute dennoch nicht, so Bürgermeister Guido Rahn, dass Karben nur auf die E-Mobilität setzen würde. Im Endeffekt muss der Bürger frei entscheiden, welche Variante er bevorzugt. Allerdings ist der Ausbau eines leistungsfähigen E-Ladenetzes eine Bedingung für die Entscheidungsfreiheit der Bürger.
Seit kurzem gibt es daher die siebte E-Tankstelle in Karben, zwei weitere sind geplant, eine weitere bereits angedacht. Bis zum Sommer soll jeder Stadtteil mit einer E-Ladesäule ausgerüstet sein – einzig in Kloppenheim konnte noch kein passender Standort gefunden werden, so Rahn.
Die bereits bestehenden Ladestationen erfreuen sich längst großer Beliebtheit: »Wir konnten in den vergangenen zwei Jahren beobachten, dass die Ladesäulen immer reger genutzt werden«, freut sich Heiko Heinzel, Leiter des Fachbereichs Verkehr.
Die 22kW-Stromtankstellen der Mainova, Maingau-Enerige und Ovag sind an strategisch günstigen Punkten in der Stadt verteilt. Zentral befinden sich zwei Ladeplätze direkt vor dem Rathaus. Nur unweit davon entfernt, gibt es eine weitere am Hallenfreizeitbad Am Breul sowie auf dem großen Parkplatz am Hessenring. In den Stadtteilen Okarben und Petterweil befindet sich je eine Ladesäule am Bürgerhaus. Ganz neu konnte nun eine Ladesäule im Neubaugebiet Am Kalkofen in Betrieb genommen werden. Noch bis zum Sommer dieses Jahrs sollen zwei weitere E-Tankstellen in Karben folgen: Eine in Rendel am Lindenplatz und eine in Burg-Gräfenrode im Kaicher Weg. Dann ist fast jeder Stadtteil mit einer Lademöglichkeit für E-Autos ausgestattet, einzig in Kloppenheim dauern die Planungen noch etwas an.
Der Ausbau der E-Auto-Infrastruktur in Karben wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Stadtplanung einnehmen. So wird zukünftig für jedes Neubaugebiet automatisch eine öffentliche Ladesäule mitgeplant. Für Karbener E-Autos ist das ein Bonus: »Viele E-Auto-Besitzer nutzen zum Aufladen bereits ihre eigene Wallbox«, erklärt Heinzel. Die öffentlichen Ladesäulen sind daher vor allem ein Angebot für den Transit- und Besucherverkehr. (zlp)
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