Karben. In den Rathäusern in Karben und Bad Homburg werden die Überlegungen, wie beide Städte per direkter Buslinie verbunden werden könnten, konkret. Im Gespräch haben sich kürzlich die Stadtoberhäupter Michael Korwisi (Grüne) aus Bad Homburg und Guido Rahn (CDU) aus Karben grundsätzlich darauf verständigt, dass sie eine solche Linie einrichten wollen.
Auch der Rhein-Main-Verkehrsverbund unterstütze das Vorhaben, berichtet Gerhard Muth-Born, der beim Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe (ZOV) den öffentlichen Verkehr in der Wetterau plant. Der ZOV soll nun im Auftrag aller Beteiligten die neue Linie planen und deren mögliche Kosten ermitteln.
Besonders für die Pendler soll Karben als Wohnort mit der neuen Buslinie noch interessanter werden, erklärt Rahn. Darüber hinaus haben die Planer die Schüler des Berufsbildungswerks Südhessen (BBW) als weitere Zielgruppe ausgemacht. Die BBWler pendeln derzeit mit einem selbst organisierten Busdienst zwischen ihrer Schule und dem Wohnheim in Ober-Erlenbach. Die Bad Homburger erhoffen sich, möglichst viele Berufspendler aus Karben zum Umsteigen auf den Bus zu bewegen, erklärt der Sprecher von Oberbürgermeister Korwisi, Andreas Möring. „Unsere Interessen decken sich da.“ Das gelte ebenso für Menschen, die zum Einkaufen in die Kurstadt fahren.
„Damit die Verbindung attraktiv ist, muss sie schnell sein“, rät Muth-Born zu einer möglichst direkten Verbindung, etwa von Bahnhof zu Bahnhof. Da eine Kreisgrenze überschritten wird, gelte die neue Verbindung als Regionalbuslinie, erklärt Muth-Born – wodurch sich der RMV an der Finanzierung beteiligt.
Erst wenn Konzept und Kosten klar sind, können die Städte zustimmen. Danach müsste die Linie ausgeschrieben werden. Der erste Schnellbus könnte somit frühestens zum Fahrplanwechsel Ende 2012 auf Tour gehen. (den)