Bad Vilbel. Die Sonne steht tief. Golden fallen ihre Strahlen in die Nidderwiesen zwischen Gronau und Rendel. Sie lassen die frostigen Temperaturen fast vergessen. Der Frost hat die überfluteten Flächen der Wiesen binnen weniger Tage zu Natureisbahnen werden lassen. Nachmittags ist der meiste Betrieb. Viele Kinder, viele Familien nutzen die tolle Möglichkeit zu den ersten Schritten auf dem Eis im Winter 2007/2008. „Wir fahren oft hier vorbei und haben das gesehen“, berichtet Markus Rühl aus Klein-Karben. Also fuhr er nach Klein-Karben nach Hause, packte sein Frau Simone und Sohn Jan (7) ins Auto und kam zurück. Nun dreht Jan seine Runden, spielt mit Mutter Simone ein bisschen Eishockey.
Nur leicht springt der Puck über die im Eis eingeschlossenen Grashalme hinweg. Vater Markus ist ganz begeistert über seinen Sohn. „Der hat das recht fix drin“, sieht er den Sprössling schon nach Minuten sicher auf Kufen gleiten. „Das ist aber beim Skifahren genauso.“ Oder liegt es daran, dass die beiden heimlich in der Frankfurter Eissporthalle üben? „Nein“, lacht Vater Markus. „Da waren wir diese Saison noch gar nicht.“ Bleibt es so schön frostig, müssen die Rühls auch weiterhin nicht so weit fahren bis zum Eisvergnügen mitten in der Natur.
Zwei beobachten das Geschehen in ihren Wiesen übrigens in aller Ruhe und ohne Scheu: die Gronauer Störche. „Warum sind die denn nicht im Süden?“, wundert sich Markus Rühl, als Adebar im Doppelpack – die beiden Störche Fritz und Frieda – nur wenige Meter entfernt seelenruhig über die Wiesen spazieren. (den) Seite 1