Bad Vilbel. Für Nadine Watzka ging beim Freundschaftsspiel der Frankfurter Eintracht gegen den FV Bad Vilbel ein Traum in Erfüllung. Die achtzehnjährige Massenheimerin traf auf dem Niddasportfeld zum ersten Mal ihr Idol Patrick Ochs (23). Nach der Aufwärmphase der Bundesligaprofis begrüßte der rechte Verteidiger die vor Freude strahlende Nadine mit ein paar netten Worten und einem freundschaftlichen Händedruck. Bevor es zurück in die Kabine ging, verewigte sich der Profi mit seinem Namenszug auf dem T-Shirt von Nadine.
Das Zusammentreffen arrangiert hatte der Mittelfeldspieler Christian Männel vom FV Bad Vilbel. Der Bundesligaspieler hatte einst zusammen mit dem Vilbeler Landesligaspieler im Team der Frankfurter Eintracht-Jugend gekickt. Christian ist zugleich der beste Freund von Nadines Bruder Marcel (21). Nadine Watzka besitzt seit zwei Jahren eine Dauerkarte, gehört zu den über 50 Mitgliedern des Rollstuhlfanclubs „EFC ohne Grenzen“ von Eintracht und ist bei jedem Heimspiel in der Frankfurter Arena dabei.
Bis vor zwei Jahren spielte Nadine, die von Geburt an querschnittsgelähmt ist, Basketball in Nieder-Höchstadt. Dann musste sie sich zur Stabilisierung ihrer Wirbelsäule einer zwölfstündigen Operation in der Uniklinik Karlsruhe unterziehen. „Die Wunde heilt nur langsam und ich kann deshalb keinen Sport treiben“, bedauert sie. Beruflich absolviert sie in einem Frankfurter Sanitätshaus eine Ausbildung zur Bürokauffrau. (fau)