Karben. Seit 150 Jahren bewegt der Turnverein 1860 Petterweil (TVP) die großen und kleinen, die jungen und alten Sportler und Bürger im Ort. Sport und Bewegung, aber auch Spiel und Spaß kennzeichneten auch die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 150-jährigen Vereinsbestehen am vergangenen Wochenende.
Einer der Höhepunkte war der große Festumzug am Sonntag, der durch die Petterweiler Straßen führte. Mit dabei waren vom TVP Spitzen- und Breitensportler, Turner und Tänzer, Handballer, Gymnastikdamen und Leichtathleten sowie zahlreiche Gäste aus den Karbener Stadtteilen, Frankfurt und Oberursel. Unterwegs waren Gastgeber und Gäste auf Schusters Rappen, auf Stelzen, Rössern, in bunt geschmückten Festwagen, auf Dreirädern und schweren Motorrädern. Mittendrin marschierten TVP-Vorsitzender Werner Wiegand und einige seiner Vorstandskollegen in historischen Kostümen. Gleich drei Karbener Bürgermeister Guido Rahn (CDU), Detlev Engel und Roland Schulz (beide SPD) hatten mit Stadtverordnetenvorsteherin Ingrid Lenz (CDU) im von stolzen Kloppenheimer Rössern gezogenen Magistratswagen Platz genommen.
Der TVP-Nachwuchs zeigte seine Vielseitigkeit mit Tänzen, Salti und gezielten Schüssen aufs mitgeführte Handball-Tor. Temperamentvoll grüßten Mitglieder aus 25 Vereinen, Clubs und örtlichen Unternehmen die den Straßenrand säumenden Zuschauer. Fünf Musikzüge aus der Region zauberten mit flotten Rhythmen und schönen Melodien Lächeln auf die Gesichter der Teilnehmer und Zuschauer. Sie alle präsentierten gekonnt die sportliche, die kulturelle, die historische, die festliche und die humorvolle Seite des Lebens.
In das Trappeln der Pferdehufe mischte sich das Rasseln historischer Säbel. Handballer Thorsten Koch zeigte seine Qualitäten als Street-Dancer, und die Mitglieder der Kindertanzgruppen die neuesten Tänze. Das Publikum wurde von den Festzugsteilnehmern fürs Winken und Klatschen mit duftenden Rosen, süßen Bonbons, leckerer Schokolade, ofenfrischen Brezeln und Brötchen verwöhnt. In den Wohngebieten hatten es sich viele Petterweiler an Tischen und Bänken vor ihren Häusern bequem gemacht.Gut gelaunt prosteten sie mit ihren Nachbarn, den an ihnen vorüber Marschierenden, zu. Zugführer Wolfgang Morfeld führte den Festzug zwei Stunden lang vom Höferweg bis zur Sauerbornstraße 4,5 Kilometer lang über Petterweils Straßen.
Durstlöscher jeder Art standen für Zuschauer und Teilnehmer im Festzelt und an den Ständen auf der zur Festmeile geschmückten Sauerbornstraße in ausreichender Menge bereit.