Bad Vilbel. Die neugegründete NABU-Ortsgruppe Bad Vilbel hat mittlerweile verschiedene Projekte ins Leben gerufen. Unter anderem wollen sich die Mitglieder für den Schutz der Mauersegler einsetzen.
Es ist wieder so weit. Wir müssen Abschied nehmen von den Nomaden der Lüfte, die alljährlich Ende April oder Anfang Mai in Bad Vilbel eintreffen und ihre Brutplätze an auserwählten Gebäuden besetzen, um ihren Nachwuchs aufzuziehen, wird in einer Pressemitteilung erinnert. Für drei Monate erfüllen die Mauersegler unseren Luftraum mit lauten Shri-shri Rufen und atemberaubenden Flugkünsten auf der Jagd nach Insekten. In diesen Tagen brechen sie nun auf, um sich auf die lange und nicht ungefährliche Reise in ihre weit entfernten Winterquartiere auf der südlichen Halbkugel zu begeben.
Dieses Jahr war sowohl für Mauersegler als auch für Schwalben ein Katastrophen-Jahr. Der insgesamt extrem kalte Mai sorgte für viele Todesopfer unter ihnen, zum einen durch mangelnde Fluginsekten-Nahrung, zum anderen durch Unterkühlung und Entkräftung. Die Unwetter der vergangen Wochen mit reichhaltigem Regen und starken Windböen haben weitere Opfer gefordert.
Viele verletzte und dem Tod geweihte Segler konnten buchstäblich in letzter Minute durch beherzte Vogelfreunde gerettet werden. Die Mauersegler-Klinik in Frankfurt-Griesheim und viele Pflegestellen kamen an ihre Belastungsgrenzen und beherbergen immer noch viele Patienten, die z.T. Langzeitpflege brauchen. Die Versorgung ist sehr aufwendig und auch kostenintensiv.
Wer mehr erfahren möchte und auch die Deutsche Gesellschaft für Mauersegler mit einer Spende unterstützen möchte, findet Informationen unter www.mauersegler.com. Wer aktiv zum Schutz der Segler beitragen möchte, zum Beispiel bei der Schaffung von Nisthilfen, wendet sich bitte per E-Mail an badvilbel@nabu-wetterau.de mit dem Stichwort »Mauersegler«. (zlp)