Der FV Bad Vilbel hat eine turbulente Saison in der Fußball-Verbandsliga mit einigen Trainerwechseln hinter sich; letztlich wurde die Mannschaft aus der Vilbeler Kernstadt Neunter der Verbandsliga. Jetzt sucht der Fußballklub aus der Quellenstadt den Weg in ein ruhigeres Fahrwasser.
Bad Vilbel. Als nach dem Mannschaftsfoto für die neue Saison noch ein Bild mit allen Neuzugängen gemacht werden sollte, ging gerade mal eine Handvoll Spieler aus dem Visier der Kameraobjektive – aber 15 Spieler blieben stehen. Doch wer jetzt denkt, dass es beim FV einen totalen Umbruch gegeben hat, der irrt sich gewaltig. Schließlich sind die Korsettstangen der Mannschaft der Vorsaison geblieben: Das sind Torhüter Robert Cue und sein Bruder Steven, der Abwehrchef. Trotzdem gingen mit den hochgewachsenen Defensivspielern Alexander und Sebastian Weigand wichtige Stützen zum FC Kalbach. Hier wird wohl Tobias Bernhardt, der in der Vorsaison Außenverteidiger spielte, in die Mitte rücken. Und für die Außenpositionen haben sich die Vilbeler mit Benjamin und Haris Sejdovic (Rot-Weiß Frankfurt/ Vatanspor Bad Homburg) sowie Patrick Albert (A-Junioren SG Rosenhöhe) verstärkt.
In der Offensive können die Vilbeler weiter auf die Qualitäten von Nuh und Fatih Uslu setzen. Schließlich traf Letztgenannter in der vergangenen Spielzeit immerhin 28 Mal ins Schwarze und erzielte damit mehr Tore als der Rest der Mannschaft zusammen.
Rund um das gebliebene Gerippe der Mannschaft gibt es aber viel Neues beim FV – das sind vor allem hoffnungsvolle Talente aus der eigenen A-Jugend, die sicherlich auch in der „Zweiten“ in der Kreisoberliga Erfahrung sammeln werden. „Es gibt nicht mehr eine so strikte Trennung zwischen erster und zweiter Mannschaft wie in den Vorjahren“, erklärt Pressesprecher Alexander Juli.
Und Amir Mustafic, der neue Coach der Quellenstädter, versichert, dass in der Vorbereitungszeit bislang keiner der mehr als 20 Spieler seines Kaders zurückgefallen sei: „Alle haben das Potenzial, um in der Ersten zu spielen!“ Deshalb ist der 37-Jährige, der früher selbst für den FV in der Hessenliga gespielt hat, auch optimistisch im Hinblick auf die neue Saison: „In der Vorbereitung haben alle Spieler sehr gut mitgezogen. Die spielerische Entwicklung der Mannschaft zeigt in die richtige Richtung.“ Und bis auf Stürmer Oleg Huwa, der wegen eines Muskelbündelrisses noch mindestens bis Ende August ausfällt, kann Mustafic aus dem Vollen schöpfen.
Am ersten Spieltag erwartet Mustafic beim Spiel in Neu-Isenburg einen sehr zweikampfstarken Gegner. „Aber wenn wir unser Potenzial ausspielen, können wir jedem Gegner der Liga Paroli bieten“, versichert Mustafic. Er strebt mit seinem sehr jungen Team (Durchschnittsalter 21 Jahre) einen einstelligen Tabellenplatz an.