Karben. Eine musikalische Reise nach Ostafrika unternahm der internationale Chor Karben während eines Probenabends im März. Der in Ost- und Zentralafrika bekannte Komponist und Sänger Joshua Mlelwa und Sängerin Agnes Link schauten bei einer Probe von Pro Musica in Karben herein, um das Repertoire des Chores um weitere Stücke aus Ostafrika zu bereichern. Der Kontakt war bei einem Chor-Workshop in Eichen entstanden, an dem viele Pro Musicaner teilnahmen.
Die Idee: Musik in einer fremden Sprache so zu lernen wie Kinder und üblicherweise auch Menschen in Afrika das Singen erlernen – durch Vorsingen und Nachsingen, ohne das sonst übliche Notenmaterial. »Wir wollen mit unseren Mitgliedern auch mal neue Wege der Gesangsvermittlung gehen«, sagte Vorsitzende Katrin Buol-Wischenau.
In weniger als 30 Minuten konnten die Sängerinnen und Sänger vielstimmig und mit viel Leidenschaft das von Mlelwa selbst komponierte und arrangierte Lied »Kwenda na Jesu – mit Jesus gehen« singen. Was zunächst als babylonisches Sprach- und Singgewirr begann, endete in einem nahezu bühnenreifen Musikgenuss, mehrstimmig, harmonisch, begeisternd und mit Bewegung.
Regina Bentz, seit sechs Monaten Mitglied im Chor, meinte: »Es ist verblüffend, wie einfach und mit wieviel Spaß wir gelernt haben, auf Kisualhi zu singen. Die afrikanische Musik haben wir mit Seele erlebt, singen und tanzen gleichzeitig – eine neue Erfahrung…“ Hubert T. Reuter, der musikalische Leiter des Chores stellte fest: »Das musikalische Experiment ist gelungen – der Funke ist übergesprungen«.
Nach der »Arbeit« konnten sich die Teilnehmer entspannt zurücklehnen und den durch Agnes Link und Joshua Mlwela vorgetragenen Liedern aus deren ostafrikanischer Heimat folgen. Die Stimmung stieg, als Dieter Wierz, Jazzmusiker und Mitglied bei Pro Musica, die beiden gekonnt improvisierend auf dem Klavier begleitete.
Agnes Link berichtete, dass sie sich zum Ziel gesetzt habe, jungen Menschen in Tansania zu helfen. Mit Projekten im Bereich »Agrarwirtschaft« will sie sie ermutigen und ausbilden, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und zu »Jungunternehmern« zu werden.
Mit dem Projekt Aglink und einem System von »Botschaftern« vor Ort werde diese Herausforderung angegangen, um jungen Menschen damit eine Perspektive zu geben. (zlp)
KategorienKarben