Bad Vilbel. Die neunjährige Celine Kis hatte das Publikum im Kultur- und Sportforum gut im Griff. Zwar sehr aufgeregt, gab die Regenbogen-Schülerin dem Publikum dieser Benefizveranstaltung zu Gunsten ihres an Krebs erkrankten Mitschülers Johannes (9) dennoch präzise Anweisungen. „So, jetzt dürfen Sie mitklatschen, Sie dürfen sitzen bleiben. Das machen wir jetzt zwei Mal …“
Gespielt wurde ein neuseeländisches Bewegungslied mit Namen „Jepo I tai tai je“. Was der Titel bedeutet, weiß auch die für diese Einstudierung verantwortliche Lehrerin Sabine Merx nicht. Aber die Kinder haben sehr wohl den Moderator des Abends, Denis Di Rienzo, zu korrigieren gewusst, als der Allround-Mann den Titel mit falscher Aussprache ansagte.
Kinder der Regenbogenschule und Instrumentalkünstler der Musikschule gestalteten dieses Konzert vor einem großen Publikum. Die Klasse 4 e der Regenbogenschule begann, eine Rhythm-o-mania unter der Ägide von Peter Koch beschloss lautstark das Programm,.
Das Publikum, aufgefordert für den Verein „Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt“ zu spenden, griff gerne ins Portemonnaie. Donnerstagabend summierten sich die Spenden auf 1341 Euro. Diese Summe dürfte noch wachsen. Zum Konzert war auch Colin Günther gekommen, ein Mitschüler des an Leukämie erkrankten Johannes (9). Das kranke Kind muss derzeit eine Chemotherapie über sich ergehen lassen. Wenn Johannes daheim ist, spielen er und Colin zusammen. Der Freund besorgt ihm die Hausaufgaben, um ihn auf dem Laufenden zu halten. Die Therapie spricht bei dem kranken Dortelweiler Jungen an. Das allerletzte Mittel, eine Knochenmarktransplantation, kann man ihm wahrscheinlich sogar ersparen.
Die Eltern sind aber glücklich darüber, dass sich in einer weltweiten Knochenmark-Spenderdatei ein Erwachsener in den USA gefunden hat. Der Mann wäre auch bereit, Rückenmarkflüssigkeit für Johannes zu spenden – wenn es notwendig würde. Im Moment ist die Prognose für Johannes aber so gut, dass er von der Transplantationsliste gestrichen werden konnte. Dem Jungen stehen noch drei weitere Chemoblöcke bevor.
Sein Vater lenkte die öffentliche Aufmerksamkeit, die mit solchen Benefizveranstaltungen verbunden ist, auf den Frankfurter Hilfeverein für krebskranke Kinder, der sich ausführlich im Internet unter www.hfkk.de präsentiert. (hgm)