Karben. Es war eine dezente Geste, aber eine eindrucksvolle: Sämtliche Karbener Stadtverordneten applaudierten, nachdem Bürgermeister Guido Rahn (CDU) ihnen vom Engagement der Ehrenamtlichen im Degenfeldschen Schloss berichtete. Mit dem dortigen Heimat- und Landwirtschaftsmuseum geht es seit September aufwärts – indem es überhaupt wieder einmal im Monat geöffnet wird. Freiwillige des Karbener Geschichtsvereins kümmern sich um die Besucher.
Das veranlasste die SPD-Fraktion, nach dem Stand im Museum zu fragen. Und Bürgermeister Rahn kann Erfreuliches berichten: So hätten sich Helfer bereiterklärt, Pflege und Wartung der landwirtschaftlichen Geräte zu übernehmen. Wie der Bestand dort erweitert und abgerundet werden könne, überlegten Stadt und Geschichtsverein aber noch. Mit den neuen Helfern seien auch wieder Spezialführungen außerhalb der normalen Öffnungszeiten möglich, berichtet der Bürgermeister. Schulklassen, Kindergartengruppen und andere könnten sich dafür im Rathaus anmelden.
Außerdem kann das Museum künftig noch lebendiger werden als bisher. Ein Zufall macht’s möglich: „Ein Besucher bot an, Schmiedevorführungen aus dem Bestand des Museums durchzuführen“, erläutert Rahn.
Die Stadt ihrerseits stelle unverändert viel Geld für den Erhalt von Museum und Schloss bereit. Doch hatte die CDU/FW/FDP-Koalition einen nächsten Sanierungsschritt zunächst verschoben. Das bewog den früheren Museumsleiter Herbert Schuch im Frühjahr zum Rückzug. Man wolle dem künftigen Stiftungs-Konzept nicht vorgreifen, das der Arbeitskreis Dorferneuerung erarbeitet. (den)
Das Heimat- und Landwirtschaftsmuseum im Degenfeldschen Schloss Groß-Karben hat an jedem ersten Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der nächste Museumstag ist am Sonntag, 2. Januar. Der Eintritt ist frei. Gruppenanmeldungen unter E-Mail hauptamt@ karben.de, Telefon (0 60 39) 481-153.