Bad Vilbel. Bei der jüngsten Jahreshauptversammlung des Gewerberings Bad Vilbel wurde Monika Delazer zur neuen Vorsitzenden gewählt. Die Inhaberin des Sportgeschäftes „Delazer – World of Sports“ tritt damit die Nachfolge von Augenoptiker Michael Meyer an, der dem neuen Vorstand als Schriftführer angehört. Die neue Vorsitzende wünscht sich einen noch besseren Zusammenhalt unter den Geschäftsleuten und legt Wert auf eine stärkere Unterstützung der Mitglieder bei den Angeboten und Aktionen des Gewerberinges.
Als 2. Vorsitzender wurde Steffen Kreiling von Schuh-Schmitt ebenso bestätigt wie Tilmann Olischläger von der Frankfurter Volksbank als Kassierer. Komplettiert wird der neue Vorstand durch die Beisitzer Rosa Mannino-Nardiello (Benetton und eXpression New York), Joachim Oetken (Frankfurter Sparkasse), Hans-Joachim Rüblinger (Süd Apotheke), Andrea Stubner (DER Reisebüro) und der Steuerberaterin Bärbel Wallesch.
Nach den Vorstandswahlen beschloss die Versammlung, die Osteraktion mit der Christuskirchengemeinde auch in diesem Jahr wieder durchzuführen. Für das Straßenfest das in diesem Jahr auf den 24. Mai und damit den Sonntag vor Pfingsten vorgezogen wird, erhofft man sich wieder den Erfolg der vergangenen Jahre, teilt Michael Meyer mit.
Nicht einverstanden erklärte sich die Versammlung mit dem von der Stadt vorgeschlagenen Termin für das Herbstfest und dem damit verbundenen verkaufsoffenen Sonntag am 4. Oktober. Die Mitgliederversammlung wünscht sich nämlich die Vorverlegung auf den 27. September, da am 4. Oktober auch in der Frankfurter Innenstadt die Geschäfte geöffnet seien. Bei einer Überschneidung der verkaufsoffenen Sonntage befürchten die Bad Vilbeler geringeren Zuspruch, während sie bei einer Vorverlegung höhere Besucherzahlen erwarten. Dass an dem 27. September auch Bundestagswahlen stattfinden wurde von der Versammlung nicht als Nachteil gesehen. Es liege jetzt bei den Verantwortlichen der Stadt diesen Termin festzusetzen, gibt Michael Meyer die Meinung der Versammlung wieder.
Weiteres Thema der Versammlung war die Entwicklung in der Innenstadt. Im Gegensatz zu einigen öffentlichen Erklärungen sind die Gewerberingmitglieder nicht der Ansicht dass Bad Vilbel eine Schlafstadt ist. Auch sind sie der Meinung, dass neue Gewerbebetriebe für eine Weiterentwicklung der Innenstadt dringend notwendig sind. Der frühere Gewerbering-Vorsitzende Michael Meyer bekräftigte, dass seiner Beobachtung nach neue Geschäfte „in den richtigen Branchen von den Kunden gut angenommen werden, vorausgesetzt die Geschäfte präsentieren sich attraktiv und zeitgemäß“.
Enttäuschend verläuft aus Sicht des Gewerbering-Vorstandes die Entwicklung der neuen Mitte, die bis jetzt nicht erkennbar stattfindet. Es wird befürchtet, dass die durch Dr. Jehner vertretene Stiftung nicht über die notwendigen Kontakte zu Kaufhausbetreibern verfügt, um eine Entwicklung des jetzigen Zentralparkplatzes und der anliegenden Grundstücke mit größeren Magnetbetrieben zu erreichen.
Auch die Bebauung des Ströbel-Grundstückes durch den Investor ITG, die jetzt deutlich kleiner und mit anderem Konzept als ursprünglich geplant ausfallen soll, helfe der Innenstadtentwicklung kaum weiter. Zwar würde dieser hässliche Lehrstand dann endlich beseitigt, aber eine Verringerung der Verkaufsfläche von zuvor zwei Kaufhäusern mit je 1400 m² auf eine Ladenzeile mit 1200 m² bedeute, dass gewünschte Ankerbetriebe sich nicht in der Innenstadt ansiedeln, sondern „wieder nur kleinflächiger Einzelhandel der nicht die gewünschte Magnetwirkung erreichen kann“.
Schließlich gab die Versammlung noch der Hoffnung Ausdruck, dass mit dem Bau des Parkhauses bald begonnen wird, „damit endlich ein positives Signal für Kunden und Einzelhändler gesetzt wird“, schließt die Pressemitteilung des Gewerberings. (hir)