Bad Vilbel. Es ist ziemlich genau ein Jahr her, dass sich die Corona-Pandemie auch auf den Unterricht der John-F.-Kennedy-Schule in Bad Vilbel auswirkte. Am Freitag, 13. März 2020, empfahlen die Lehrer ihren Schülern, vorsichtshalber alle Bücher und Hefte mit nach Hause zu nehmen, weil keiner genau wusste, wie es am folgenden Montag weiterginge. »Seitdem hat sich an der Schule vieles verändert«, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Abschlussklassen sitzen unter Einhaltung der Abstandsregeln mit Mund- und Nasenschutz im Präsenzunterricht, die Förderstufenkinder werden seit dem 22. Februar im Wechselunterricht beschult, nachdem sie wochenlang per Videokonferenzen unterrichtet wurden.
Die Schüler der Hauptschulklassen 7 und 8 und der Realschulklassen 7 bis 9 befinden sich auch jetzt noch im Homeschooling. Morgens um 8 Uhr treten sie mit einem Link der Konferenz bei und schalten ihre Kameras ein. Die Lehrerinnen und Lehrer nehmen gemäß des Stundenplans der jeweiligen Klasse an der Konferenz teil und verabschieden sich nach 45 beziehungsweise 90 Minuten. Für dieses System habe die Schule viel Lob seitens der Eltern erhalten. Per E-Mail oder WhatsApp-Nachricht sei vor allem begrüßt worden, dass die Kinder einen strukturierten »Schul«-Tag haben und die Lehrkräfte so engagiert seien.
Technische Ausstattung weiter verbessern
Um diesen Videounterricht durchführen zu können, haben Schulleitung und Kollegium der Haupt- und Realschule mit Förderstufe einige Hebel in Bewegung gesetzt und wortwörtlich die Ärmel hochgekrempelt. So wurden die PCs aus den Computerräumen auf 23 Klassenräume verteilt und mit Kameras und Headsets ausgestattet, sodass die Lehrkräfte von dort aus unterrichten können und eine hundertprozentige Abdeckung des Unterrichts gewährleistet werden kann.
Vom Wetteraukreis erhielt die Schule 30 Tablets, die allesamt an die Schülerinnen und Schüler verliehen wurden, denen zu Hause die Endgeräte fehlten. Der Förderverein stiftete fünf Notebooks mit SIM-Karten für die Kinder, die daheim keinen Internetzugang haben. Durch Vermittlung von Stadtrat Klaus Minkel bekam die JFK zwei zusätzliche Beamer.
Nun hat der Lions Club Bad Vilbel der John-F.-Kennedy-Schule 3500 Euro gespendet, um die technische Ausstattung noch weiter zu verbessern. Lehrer Andreas Albrecht, IT-Spezialist der JFK, freut sich: »Das Geld kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Dank der Spende konnten wir weitere SIM-Karten mit Internetflat, Kameras, moderne Headsets und für den mobilen Einsatz ein iPad anschaffen.« Auch Schulleiter Markus Maienschein begrüßt die großzügige Spende: »Wir sind schon seit Jahren dem Lions Club freundschaftlich verbunden. Es freut uns immer wieder, dass die Lions gerade den Familien tatkräftig zur Seite stehen, die materiell nicht so gut ausgestattet sind. Mithilfe der Lions konnten wir schnell und pragmatisch helfen.«
Viele Schüler wünschen sich übrigens, wieder »ganz normal« in die Schule gehen zu können. »Wenn es wieder so weit ist, wird das moderne Equipment bestimmt nicht in den Regalen der JFK verstauben, sondern im Unterricht zum Einsatz kommen«, ist sich Albrecht sicher. (zlp)