Bad Vilbel. Trotz der großen Finanznöte landauf, landab kann sich die Brunnenstadt den Bau einer DreifeldSporthalle leisten. „Der Heilsberg ist in dieser Hinsicht klar unterversorgt“, begründete Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) den Bau der Sporthalle.Die Dreifeld-Sporthalle auf dem Heilsberg steht – vorerst freilich nur auf dem Papier. Das Projekt soll vier Millionen Euro kosten.
Unterstützung erfährt der Rathauschef dabei von Peter Gellings, dem stellvertretenden Vorsitzenden des mit etwa 1000 Mitgliedern recht großen SSV Heilsberg: „In der Wintersaison müssen unsere Fußball-Jugendteams sogar auf Hallen in anderen Städten ausweichen, weil es in Vilbel ansonsten keine Möglichkeiten mehr gibt.“
Auftraggeber des Sporthallen-Neubaus werden die Stadtwerke sein. Dort wurde auch die Dreifeldhalle vom technischen Leiter Klaus Rotter konzipiert. „Es ist keine normale Sporthalle, sondern eine Dreifeldhalle plus“, erklärte Klaus Minkel vom Immobilien-Eigenbetrieb der Stadtwerke. Damit spricht er die Vereinsräume und die Gaststätte an, die in den Hallenbau mit einbezogen werden.
An die geplante Standard-Dreifeldhalle schließt sich ein doppelstöckiger Anbau auf der Längsseite an. Der untere Bereich soll dabei von den Hallensportlern genutzt werden. Den oberen Bereich teilen sich die Fußballer, die über eine Rampe von den etwas höher gelegenen Fußballfeldern unmittelbaren Zugang zu Umkleideräumen und Duschen haben, und die Gaststätte. Auch sie ist über eine Rampe direkt zu erreichen.
Die Halle wird über mehr als 1330 Quadratmeter Nutzfläche verfügen und etwa drei Millionen Euro kosten. Für die obere Etage mit Gaststätte, Fußballbereich und Clubräumen für den Sportverein müssen die Stadtwerke eine weitere Million Euro auf den Tisch blättern.
Was mit dem Vereinsheim des SSV Heilsberg nach dessen Umzug in die Dreifeld-Sporthalle geschehen werde, wussten bei der Präsentation der Pläne im Rathaus weder SSV-Vereinsvorsitzender Klaus-Peter Schulz noch Bürgermeister Stöhr. Dafür betonte Stöhr, mit der neuen Halle gehörten die Engpässe beim Spiel- und auch dem Schulsportbetrieb der Vergangenheit an.
Bisher mussten sich die Vereine die Schulsporthalle und das Bürgerhaus mit den Schulklassen teilen. In der neuen Halle werden alle Platz haben, wovon auch die Schule profitieren wird. Als Baubeginn schwebt Klaus Minkel noch dieses Jahr vor. Er kalkuliert mit zehn bis 12 Monaten Bauzeit.
Für die etwa vier Millionen Baukosten braucht die Stadt weder einen Kredit aufzunehmen, noch steigt ihre Verschuldung. „Im Gegenteil“, weist Stöhr auf die Finanzlage der Stadt hin, „obwohl in diesem Jahr bereits 550 000 Euro für die Anlauffinanzierung der Halle im Haushalt stehen, machen wir insgesamt noch ein Plus von 200 000 Euro im Ergebnishaushalt und können darüber noch 2,5 Millionen Euro Altschulden zurückzahlen“.3,45 Millionen Euro sind im Investitionshaushalt für 2012 festgeschrieben.