Zurückversetzt um Jahrhunderte fühlten sich die Besucherinnen und Besucher des Mittelalterfestes der Grundschule Kloppenheim. Ritter, Knappen und Burgfräulein präsentieren die Ergebnisse ihrer Projektwoche unter bunten Bannern.
Karben. In ihrer Begrüßungsansprache betont Rektorin Renate Engelhard: „In die Geschichte einzutauchen, ist für Kinder eine spannende Sache.“ Über die schulischen Projekte hinaus hätten die Kinder durch einen Ausflug auf die Ronneburg vieles über das Mittelalter erfahren. „Sie lernten einiges über die damalige Schrift, über das Leben auf der Burg. Sie nahmen an einer Waffenpräsentation teil.“
Eulenspiegeleien
Viel Lob wird in diesem Zusammenhang dem Förderverein der Schule zuteil, der die Kosten für die Busfahrt übernommen hatte. Engelhard unterstreicht, dass das Mittelalter zwar eine harte und raue Zeit gewesen sei, in der Menschen gegen Kälte, Hunger, Krankheit und politische Unruhen gekämpft hätten. „Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen suchte man auch das Vergnügen. Diese Seite wollen wir heute beleuchten.“
Erster Höhepunkt ist die Darbietung des Schattentheaterstücks „Till Eulenspiegel“. Das Publikum zeigt sich begeistert von der Aufführung unter Regie von Renate Engelhard und Susanne Brückl. „Es ist erstaunlich, was die Jungen und Mädchen in wenigen Tagen auf die Beine gestellt haben“, loben die Zuschauer und honorieren die Leistung mit viel Beifall.
Die Jonglage- und Balanciergruppe unter Leitung von Julia Conradt stellt sich vor. Adrette Burgfräulein, ausgestattet mit dem unter Anleitung von Christina Geißler hergestellten mittelalterlichen Schmuck, ziehen die Blicke auf sich. Viel Gefallen finden kunstvolle Schriften und Bücher, die Anne Kipper mit den Kindern hergestellt hat. Ebenso die Burgen, die in der Projektgruppe von Alexandra Wietzorek gefertigt wurden. Genau gezielt wird unter den Augen von Schulelternbeirat Dirk Wirthgen. Mit einigen Kindern hat er Pfeil und Bogen hergestellt, nun dürfen alle Ritter, Knappen und Burgfräulein die mittelalterlichen Waffen ausprobieren. Einen Spieleparcours haben die Elternbeiräte unter Federführung von Ina Momberger zusammengestellt. Jungen und Mädchen haben viel Spaß beim Hufeisen- und Dosenwerfen, Baumstamm-Kegeln, Dreibeinlauf, Sackhüpfen und Tauziehen. Eine besondere Attraktion winkt als Tombolagewinn. 30 Glückspilze dürfen an Workshops der Falknerin Andrea Tigges-Angelidis teilnehmen.
Die Naturpädagogin und ihre Töchter Alexandra (15) und Leonie (13) haben den Steinkauz Gülfie sowie die Wüstenbussarde Samba und Zorro mitgebracht. Die Workshopteilnehmer erfahren unter anderem, dass Wüstenbussarde im Familienverband leben und jagen. Die Kinder dürfen, durch dicke Lederhandschuhe geschützt, die Greifvögel auf die Hand nehmen und erleben eine Flugschau. Für das leibliche Wohl wird nach mittelalterlichem Gusto gesorgt.