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Mitte Juni könnte die Freigabe erfolgen

Wegen dem Brückenbau über die Niddertalbahn in Gronau ist die Straße nach Niederdorfelden gesperrt. Foto: Fauerbach
Wegen dem Brückenbau über die Niddertalbahn in Gronau ist die Straße nach Niederdorfelden gesperrt. Foto: Fauerbach

Arbeiten für die neue Eisenbahnbrücke in Gronau liegt im Zeitplan

Bad Vilbel. Von den Landwirten in Gronau wird die Fertigstellung der neuen Bahnbrücke über die Trasse der Niddertalbahn an der Neuen Straße, in Höhe der Kornsiedlung Richtung Niederdorfelden, sehnsüchtig erwartet. Über sie führt einer der Wege aus dem Ort zu den im Osten und Süden gelegenen Feldern in die Gemarkungen Hinter der Rosenhelle und Im Soder.

Durchgeführt wird der Bau von der Deutschen Bahn AG. Die alte Brücke war marode. Ihre Traglast von maximal neun Tonnen reichte für schwere landwirtschaftliche Maschinen nicht mehr aus. Der neue aus Stahl gefertigte Überbau der Brücke soll über eine Traglast von 40 Tonnen verfügen wie Erster Stadtrat Sebastian Wysocki (CDU) informierte.
Die 31 Kilometer lange Strecke der Regionalbahnlinie 34 verbindet Glauburg-Stockheim mit dem Frankfurter Hauptbahnhof. Mehr als 8000 Pendler und sonstige Fahrgäste nutzen täglich das »Stockheimer Lieschen« um von ihren Wohnorten in die Mainmetropole und wieder zurück in die Wetterau und den Main-Kinzig-Kreis zu kommen.

Nach Einschätzung der Bauarbeiter der Firma Lupp aus Nidda sind die Arbeiten bald abgeschlossen. Damit kann die Bahnbrücke rechtzeitig vor der Ernte wieder für den landwirtschaftlichen Verkehr frei gegeben werden. Solange wird voraussichtlich auch die Neue Straße nach der Behringstraße bis kurz vor der Einmündung in den Nidderring  für den Individualverkehr und den Vilbus gesperrt bleiben.

Die Umleitung über die Landesstraße 3008 ist ausgeschildert. »Alle Arbeiten liegen im Zeitplan«, sagt Polier Mijo Cvijetkovic. Dies sei vor allem den beiden jeweils dreitägigen Sperrungen der Bahnstrecke und der Vollsperrung des Teilabschnitts in der Neuen Straße zu verdanken. »Wir haben Mitte Februar mit den Vorarbeiten begonnen. Anfang April war die Bahnstrecke drei Tage lang voll gesperrt. In dieser Zeit haben wir den um 1800 herum errichteten Überbau und die später erneuerten Widerlager abgebrochen. Mit Hilfe eines Krans wurden neue Widerlager aus Stahlbeton gesetzt und vier neue Auflagebänke«, berichten die Bauarbeiter.
Danach wurde betoniert. Bei der zweiten drei Tage dauernden Sperrung an einem Wochenende Mitte April wurde das Bestandsmauerwerk auf beiden Seiten der Gleise gereinigt, neu verfugt und saniert. Anfang Mai setzten die Bauarbeiter sodann den Stahlbetonüberbau für die neue Brücke.

Elektrifizierung
Ihre Fahrbahn wird eine Breite von 4,50 Metern haben, die rechts und links von zwei je 80 Zentimeter breiten Schutzstreifen in Form von Kappen flankiert wird. Zurzeit sind die Bauarbeiter vor allem mit Verfüll- und Abdichtungsarbeiten beschäftigt. Danach folgen Anpassungsarbeiten an den Fahrbahnbestand. Die neue Bahnbrücke liegt höher als die alte, damit ist sie bereits für eine spätere Elektrifizierung der Strecke ausgelegt. Diese soll in die Planung des Landes aufgenommen werden.

Die Kosten für die Elektrifizierung werden auf rund 100 Millionen Euro geschätzt. Der Vertrag mit der Bahn AG zum Betrieb der Niddertalbahn läuft bis 2027. Bis dahin soll das Gleisbett auf der Strecke teils zweigleisig für rund 40 Millionen Euro ausgebaut und modernisiert werden, um Betrieb mit größeren und moderneren Zügen zu ermöglichen.