Bad Vilbel. Mit ihren sechs Unternehmenstöchtern (Stammhaus Hassia Mineralquellen mit den Standorten Bad Vilbel und Rosbach, Lichtenauer Mineralquellen, Thüringer Waldquell, Glashäger Brunnen, Wilhelmsthaler Mineralbrunnen und der Rapp’s Kelterei inklusive Höhl) gehört die HassiaGruppe mit 1200 Mitarbeitern zu den umsatzstärksten Mineralbrunnen Deutschlands. Mit ihren starken Regionalmarken steht Hassia heute hinter Gerolsteiner noch vor den internationalen Wettbewerbern Danone und Nestlé auf Platz 2 des nationalen Rankings der absatzstärksten deutschen Markenanbieter; in den neuen Bundesländern ist die HassiaGruppe sogar der mit Abstand größte Anbieter.
Bei einem Gesamtabsatz von 777 Millionen Litern (- 1,5 Prozent) erzielte das Unternehmen (einschließlich Rapp’s und Höhl) einen Umsatz von 231 Millionen Euro (+ 1,9 Prozent) zusammen mit den ostdeutschen Mineralwasser- und den Erfrischungsgetränkemarken Margon (Sachsen), Glashäger (Mecklenburg-Vorpommern) und Thüringer Waldquell (Thüringen) sowie Lichtenauer und Vita Cola.
Trotz des starken Preisdrucks ist es der HassiaGruppe nach eigenen Angaben gelungen, die führende Stellung in ihren regionalen Märkten zu behaupten. In einem von steigenden Discountabsätzen und sinkenden Durchschnittserlösen geprägten Markt schaffte es die HassiaGruppe 2008 ihre Absätze mit einer Mengenentwicklung von – 1,5 Prozent fast stabil zu halten.
Die überproportional positive wertmäßige Entwicklung resultiere aus der vertrieblichen Integration der Marke Höhl in 2008. Bereinigt um die Höhl-Übernahme liegt die wertmäßige Entwicklung der HassiaGruppe bei – 1,0 Prozent und damit auch in Zeiten des Preisverfalls über der mengenmäßigen Entwicklung.
Die Zusammenarbeit mit Michael Schumacher hat sich auch im dritten Jahr als sehr erfolgreich erwiesen. Rosbacher gehört in 2008 zu den wenigen Premium-Mineralwässern, die in einem stark rückläufig oberen Preissegment weiter wachsen und ihre Distribution über die bisherigen regionalen Grenzen hinaus im Norden Bayerns, in Baden-Württemberg und in Nordrhein-Westfalen sukzessive ausbauen.
Die Partnerschaft mit Michael Schumacher wird weitere drei Jahre fortgesetzt und gilt nicht mehr nur für das Vertriebsgebiet der Bundesrepublik Deutschland. Rosbacher wird zukünftig den weltweit bekannten Markenbotschafter auch international einsetzen. Mit der Ende 2007 erfolgten Gründung der HassiaWaters International GmbH & Co. KG bearbeitet die HassiaGruppe ausgewählte Exportmärkte in Osteuropa und Süd-Ost-Asien. „Die Marke Schumacher“ genießt im Ausland sehr hohes Ansehen; Michael Schumacher steht dort nahezu wie kein zweiter Deutscher für Werte wie Zuverlässigkeit, Qualität und Perfektion“, so Dirk Hinkel, Geschäftsführender Gesellschafter der HassiaGruppe. Wie schon in den Jahren zuvor halte die HassiaGruppe konsequent Kurs und suche als überzeugter Markenartikler nicht ihr Heil in einer Forcierung von preiswerten Zweit- und Drittmarken, die in der Regel zu Lasten des Markengeschäftes zu einer erheblichen Erlösverschlechterung beitragen, erklärt die Unternehmensführung.
Die Absatzentwicklung nach Marken verlief 2008 erneut uneinheitlich. Während bei Premium-Marken Rosbacher und Elisabethenquelle der Mengenoutput gesteigert werden konnte, verzeichnete die Süßgetränkemarke bizzl nicht zuletzt aufgrund der Rohstoff bedingten Preiserhöhung mengenmäßig einen Rückgang. Im Osten Deutschlands hingegen konnten sich sowohl die regionale Marke Thüringer Waldquell als auch Vita Cola mit positiven Wachstumsraten von der Branche absetzen.
Mit „Rosbacher Drive“ und „Rosbacher Sport“ gelang es zudem, eigenständige Produkt-Konzepte zu entwickeln und ihren Vertrieb auszubauen. Rosbacher Drive, obwohl nur regional vertrieben, gehört national zu den Top-Ten-Energiegetränken. Dies gilt auch für die Hassia Bio-Produkte, die mit über 40 Prozent Wachstum deutlich über der sich abschwächenden nationalen Entwicklung bei Bio-Getränken (+14 Prozent) lag.
Den erheblichen Verschiebungen im Gebindemix zugunsten von Einweg hat die HassiaGruppe, traditionell ein Anbieter von ökologisch vorteilhaftem Mehrweg, bereits in 2007 mit der Installation einer leistungsstarken PET-Einweg-Anlage in Bad Vilbel Rechnung getragen.
Darüber hinaus hat die HassiaGruppe im Jahre 2008 den Grundstein für ein voll automatisiertes Regallager gelegt (der BVA berichtete), das eine optimal platzsparende Lagerung von Paletten ermöglicht.
Das neue Regallager im Gewerbegebiet „Im Rosengarten“ bietet auf 8 400qm Platz für insgesamt 38 000 Paletten. Hassia Mineralquellen ist erst der zweite Markenanbieter der deutschen Mineralbrunnenindustrie, der nach geplanter Fertigstellung des 16 Millionen Euro teuren Projektes Ende April 2009 über ein solch hochmodernes Lagersystem verfügt.
„2009 wird aufgrund der durch die Finanzkrise verunsicherten Verbraucher durch weitere Strukturverluste geprägt sein. Wir haben uns auf die schwieriger werdenden Bedingungen eingestellt und werden unsere Anstrengungen bezüglich einer kundennahen Marktbearbeitung intensivieren“, erklärt Dirk Hinkel, geschäftsführender Gesellschafter der HassiaGruppe. In der konsequenten Verbraucherorientierung und in der ständigen Bereitschaft zur Veränderung sehe man die Stärke des Unternehmens. Die Erfolge der Marktbearbeitung, davon ist Dirk Hinkel überzeugt, resultieren nicht zuletzt aus der Nähe zum Kunden, Flexibilität und Innovationskraft sowie aus der Fähigkeit, eine hohe Sorten- und Gebindekomplexität zu managen.