Von Karben soll am Samstag ein (laut)starkes Signal für den Frieden ausgehen. Das wünschen sich die engagierten Kärber Bürger, die unter dem Slogan „Lasst uns gemeinsam singen für Frieden und Toleranz“ andere zum Mitmachen aufrufen.
Karben. Unter dem Motto „Singen für Frieden und Freiheit“ sind alle Karbener Bürger, aber auch aus den Nachbargemeinden, am Samstag, 23. September, aufgerufen, mitzumachen. „Im vergangenen Jahr haben wir einen Friedensspaziergang gemacht und dabei 1000 weiße Luftballons in den Himmel steigen lassen. In diesem Jahr wollen wir in einer Art Flashmob mit Singen ein Zeichen für Frieden vor Ort und weltweit setzen“, sagen die Verantwortlichen der Initiative „Karben vereint für Frieden und Freiheit“.
Zur Initiative gehören Fritz Amann vom Sing- und Musizierkreis für Senioren, Elke Lange-Helfrich (ehemalige Musiklehrerin), Peter Mayer (Kuhtelier), Hartmut Polzer von der Initiative Stolpersteine und Jetty Sabandar (Ausländerbeirat). Angesichts der Flüchtlingsproblematik, aber auch der politischen Krisen und Kriege weltweit – etwa in Syrien und der Ukraine – hatten sie sich im vergangenen Jahr zusammengetan. „Wir sehen den Frieden in der Welt und das Zusammenleben verschiedener Nationen in Gefahr und wollen mit unseren Aktionen ein Zeichen setzen“, sagen Mayer, Amann und Polzer.
Zur diesjährigen Mitsing-Aktion seien Karbener Chöre, die Musikschule sowie die Stadtkapelle eingeladen worden. Die Stadtkapelle habe zugesagt, mit 100 bis 200 Musikern zu kommen. „Wer zudem mit seiner Gitarre vorbeikommen möchte, ist willkommen“. Zwar seien die Mitglieder der Chöre eingeladen, „doch es soll kein Konzert unter Leitung eines Dirigenten geben“. Vielmehr stehe gemeinsames Singen im Vordergrund. Nicola Piesch – Vorsitzende des Fördervereins der Kurt-Schumacher-Schule – werde die Tonlage übers Mikrofon vorsingen.
Mit einigen der in Karben lebenden Flüchtlinge seien die Lieder einstudiert worden, berichtet Mayer, „sie werden auch mitsingen“. Gesungen werden sollen die bekannten Lieder „We Are The World“, „Imagine“ und „Ode an die Freude“. „Wir haben uns für diese Lieder entschieden, weil sie von Frieden, mehr Menschlichkeit, Gemeinschaft und Gleichheit der Menschen erzählen“.
Die Liedtexte würden vor Ort ausgeteilt, so dass auf diese Weise auch kurzentschlossene Passanten noch mitmachen könnten. Selbst Menschen, die von sich glaubten, nicht singen zu können, seien willkommen, betonen die Verantwortlichen. „Auch wenn jemand nicht sicher im Text ist oder nicht gut Englisch kann, ist er zum Mitmachen eingeladen“. So könne man auch mal nur summen und wenigstens den Refrain laut mitsingen, schlagen die Initiatoren vor.
Das gemeinsame Singen stehe im Mittelpunkt. „Wir wollen damit auch werben für ein friedliches Zusammenleben vor Ort, denn das ist doch ein erster Schritt für Frieden auch anderswo“, hebt Hartmut Polzer von der Initiative Stolpersteine hervor. „Wir wollen den Menschen ermöglichen, als kleines Rädchen an einer großen Botschaft mitzuwirken“, sagt Fritz Amann.
Sie hätten im Stadtgebiet 80 Plakate verteilt, die auf die Aktion aufmerksam machen.
„Wir hoffen auf gutes Wetter“, sagen Mayer, Amann und Polzer. Falls es regnet, werden die Teilnehmer gebeten, Schirme mitzubringen, um damit möglichst auch die Instrumente abzudecken, so Mayer. Treffpunkt ist am City-Center. Gesungen wird auf der Grünfläche davor gegenüber des Schnellrestaurants. Um 15 Uhr soll möglichst pünktlich mit dem Singen begonnen werden. (kre)