Niederdorfelden. Die neue LED-Flutlichtanlage der TSG Niederdorfelden sorgt künftig für Helligkeit auf den beiden Vereinssportplätzen. Die leistungsstarken LED-Fluter sparen Strom und Kosten, lassen sich bequem über eine Handy-App steuern. Die TSG investierte in ihre neue Anlage 57 000 Euro, von denen 65 Prozent durch Zuschüsse von Bund, Land und Kreis abgedeckt sind. Doch wann kann es weitergehen mit dem Trainingsbetrieb?
»Meine Jungen können es kaum erwarten, dass der Trainingsbetrieb wieder anfängt«, berichtet Carsten Frey. So wie die beiden Nachwuchskicker des 2. Vorsitzenden fiebern fast alle 300 Kindern und Jugendlichen der Turn- und Sport-Gemeinde (TSG) der Wiederaufnahme des Spiel- und Trainingsbetriebes entgegen.
Angeheizt wird der Trainingseifer der Kinder- und Jugendfußballer unter anderem durch die moderne, in der dritten Dezemberwoche, installierte Flutlichtanlage. »Unsere Quecksilberdampflampen waren 20 Jahre alt. Es dauerte lange, bis sie an- und ausgingen, und der Stromverbrauch war hoch«, informiert TSG-Vorsitzender Wolfgang Kurz.
Der Wunsch nach einer besseren, effizienteren und zugleich strom- wie kostensparenden Beleuchtung wurde beim Vorstand verstärkt, als zwei Abendspiele der ersten Mannschaft in der Kreisklasse A vom Schiedsrichter mit der Begründung, der Platz sei nicht optimal ausgeleuchtet, nicht angepfiffen wurden. Die Spiele wurden später tagsüber nachgeholt.
Zwölf Masten und Blitzschutz
Der Vorsitzende informierte sich in Gelnhausen-Meerholz auf einem von der in Neu-Anspach und Limburg ansässigen LEDKon GmbH durchgeführten »Lichtinformationsveranstaltung« über eine neue LED-Flutlichtanlage. Insgesamt neun Monate benötigte der Vereinsvorstand, um Förderanträge zu stellen, auf die Bewilligung zu warten, Angebote einzuholen und den Auftrag zu vergeben. Die bei Bund, Land und Kreis gestellten Anträge wurden in Höhe von 14 000, 10 000 und 13 000 Euro bewilligt. Die restlichen 35 Prozent der Kosten bestritt der Verein aus Eigenmitteln und mit Hilfe von Sponsoren. Die zwölf Masten samt Fundamenten konnten stehen bleiben. Wolfgang Kurz überwachte alle mit der Installation der hocheffizienten LED-Flutlichtanlage verbundenen Arbeiten von der Montage und dem Ausrichten der LED-Fluter bis zur Installation des Blitzschutzes inklusive Potenzialsteuerung.
»Die modernen LED-Fluter lassen sich einzeln mit einer Handy-App über Bluetooth steuern«, berichtet der Vorsitzende. »Die neue Anlage besitzt eine Grundsteuerung, die an den bisherigen Schaltern der alten Anlage ein- und ausgeschaltet wird.
Schattenfreie Spiele kein Problem mehr
Für den Trainingsbetrieb reicht bereits die halbe Leuchtleistung aus. Damit sind schattenfreie Spiele und Training auch abends und im Winter kein Problem mehr«, freut sich das Vorstandsduo. Bereits nach dem Anschalten ist der Platz bei Bedarf sofort gleichmäßig und taghell ausgeleuchtet. Auch bei voller Leistung verbrauchen die LED-Strahler nur ein Drittel der bisher angefallenen Strommenge. Allerdings konnte die TSG Niederdorfelden ihre LED-Flutlichtanlage noch nicht nutzen. »Ab Oktober hat der Sportkreis Hanau den Spielbetrieb und ab November den Trainingsbetrieb wieder eingestellt.« Bereits zuvor hatten die Senioren- und Jugendteams im Pandemiejahr 2020 nur eine halbe Runde gespielt.
Die Gemeinde Niederdorfelden spendierte dem Sportverein einen Mähroboter. »Der mäht unseren Rasen auf beiden Plätzen täglich und akkurat, wodurch er viel dichter als zuvor ist«, freut sich der Vorsitzende.
Das gelebte Motto des 99 Jahre jungen Sportvereins mit den Sparten Fußball, Tischtennis, Volleyball, Turnen und Gymnastik lautet: »Sport verbindet! Tradition – Sozial – Gemeinschaft«. »Wir versuchen die Beiträge unserer 500 Mitglieder, von denen 300 Kinder und Jugendliche und jeweils 100 aktive und passive Erwachsene sind, vernünftig zu verwalten. Jugendarbeit hat bei uns Priorität«, betont Kurz.
Patenschaften bei
geringem Einkommen
An Kinder und Jugendliche aus Familien mit geringem Einkommen vergibt der Vorstand Mitgliedspatenschaften, um ihnen Sport in der Gemeinschaft zu ermöglichen. »Teils leisten wir hier Sozialarbeit. Für viele ist der Trainer oft viel mehr als ein Trainer«, sagt Carsten Frey. Und er fügt hinzu: »Seit 2003 rekrutieren wir unseren Nachwuchs aus unseren 16 Jugendmannschaften.«
Von Christine Fauerbach
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