
Karben. (geo) Gut 240 Zuschauer versammelten sich im ausverkauften Saal im Okärber Bürgerhaus. Etwa 100 Aktive wirkten auf der Bühne im 77. Jubiläumsjahr mit. Herausstellungsmerkmal des Vereins ist, dass alle Aktiven aus den eigenen Reihen des Vereins rekrutiert werden.
Sitzungspräsident Peter Thilthorpe lobte die engagierten Aktiven, die vom Kassierer über die Redner in der Bütt und in den Tanzgruppen bis hin zum Kulissenbau vielfältige Aufgaben übernehmen.
Er gab die Bühne für die Springmäuse frei, die einen Gardetanz zeigten. Die Kindergruppe der Garde kam mit 14 Tänzerinnen. Johannes Leonardi hat sich einen Namen in der Okärber Klatschpresse und im Sportstudio Okarben gemacht. Er berichtete von lokalen Geschehnissen, internationaler Politik sowie neuen olympischen Disziplinen. »Beim Abtauchen mit Olaf Scholz bekämen wir sicher viel Holz«, sagte er und spielte dabei auf das Aus der Ampel mit baldigen Neuwahlen an. Auch dem neuen amerikanischen Präsidenten Donald Trump widmete er einige Gedanken zu dessen Wahlkampf. »Mit roter Kappe und viel Tamtam zieht er durchs Land wie ein Marktschreiermann«, sagte Leonardi.
Annette Pliquet hing ihren Gedanken als Putzfrau auf der Bühne nach. Sie wies auf die seit Januar gültige EU-Richtlinie hin, die es verbietet, Textilien in der Restmülltonne zu entsorgen. Um dies überprüfen zu können, bestimmte sie Peter Thilthorpe und den stellvertretenden Sitzungspräsidenten Carl-Bennet Bienstock zu ihren Assistenten. Die »Mini-Mäuse« kamen mit einer Lokomotive-Attrappe und gaben den Tanz »Jim Knopf« zum Besten. Die jüngsten Tanzmäuse der SKG bestehen aus 24 Tänzerinnen im Alter von 7 bis 12 Jahren. Sie gefielen mit tollen Kostümen und einer originellen Choreografie. Zugaberufe blieben nicht aus und schließlich wurde die erste Rakete der Sitzung gezündet.
Funkenmariechen Zoe Momberger erhielt viel Applaus für Spagat und Rad und Überschläge.
Ina und Jana Wagner widmeten ihren Vortrag der künstlichen Intelligenz. »Bei den Büttenreden arbeite ich jetzt KI-unterstützt. Die liest morgens meine Rede durch und sagt mir, was ich abends sagen darf«, erklärte Ina Wagner, die ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum feierte. Nicht verständlich sei für sie das neue Heizen mit der Wärmepumpe, »denn mir ham lang mit Holz geheizt, das wir mit der Taschenlampe im Wald geholt haben, denn es war im Dunkele günstiger«, sagte sie mit einem Augenzwinkern. Abschließend verriet sie dem Publikum ihr Motto: »Im Karneval da gibt’s kein Maß, es geht einfach nur um Spaß!«
Viel Applaus erhielten die »Midi-Mäuse« mit ihrem galaktischen Tanz »PartyPlanet«, mit Tuch, Ball und Planeten. Die Kostüme wurden von Trainerinnen und Tänzerinnen selbst genäht.
Mit Yogaübungen wie der herabschauende Hund entführten Tine Fauerbach und Bärbel Leonardi in die Welt der alternativen Medizin.
Nach der Pause wechselten Musik, Vorträge und Tänze ab. Frank Demmer wollte nicht ausschließen, dass Elvis lebt, die »Mega-Mäuse« (Männerballett) gingen auf Kreuzfahrt mit der MS Okarben.
Reinhard Vancura präsentierte seinen Vortrag zum Thema »A legend is back«. Die No-Names begeisterten mit einer Playbackshow.
Die Tanzmäuse widmeten sich nach dem Äppler Lied der Entstehung des aus Äpfeln gekelterten säuerlichen Fruchtweins. Selbst ein Geburtstagsständchen der Konfettis fehlte nicht.
Die nächsten Sitzungen finden am 14. und 15. Februar sowie am 21. und 22. Februar jeweils um 20.11 Uhr im Bürgerhaussaal in Okarben statt.