Schöneck. Am vergangenen Samstag trafen sich Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Schöneck und des Vogelschutzvereins Kilianstädten auf der Streuobstwiese oberhalb des ehemaligen Kasernengeländes in Kilianstädten. Sie beteiligten sich an der Aktion „Pflege der heimischen Streuobstwiesen durch Baumschnitt“ des Kreisverbandes Hanau.
Der Vogelschutzverein hat diese Wiese gepachtet. Der Obst- und Gartenbauverein sorgte nun dafür, dass die Apfelbäume auf diesem Grundstück gepflegt werden. Vor zwei Jahren wurden die Bäume durch den Landschaftspflegeverband schon einmal saniert. Jetzt galt es, diesen Pflegezustand zu halten.
Alte Äste müssen weggeschnitten werden und auch einige der kleinen, neuen Triebe müssen weichen, denn so ein Baum braucht Licht und Luft. „Nur an den neuen Ästen wachsen große Äpfel“, erklärte Bruno West, Gartenwart des OGV. Ein Ast müsse pro Jahr circa 30 bis 40 Zentimeter wachsen. Tue er das nicht, so sei das ein Zeichen von Vergreisung und man müsse diesen Ast entfernen, um den Baum „jung“ zu halten. An diesem kühlen Morgen hatten Mitglieder der Obst- und Gartenbauvereine, die im vorigen Jahr in mehrtägigen Lehrgängen des Kreisverbandes Hanau die Fähigkeit erlernt haben, Obstbäume fachgerecht zu schneiden und zu pflegen, die Möglichkeit, dies am praktischen Beispiel zu beweisen. Es wurde in der Runde diskutiert, welche Äste am besten entfernt werden sollten. Erfahrene Fachwarte wie Werner Nussbau, der Vorsitzende des OGV Schöneck, standen mit Rat und Tat zur Seite.
Auf diesen Streuobstwiesen stehen auch alte, „tote“ Bäume. „Diese Bäume sind wichtig für unsere Vogelwelt“, erläuterte Ulrich Paul, der zweite Vorsitzende der Vogelschützer. „In dem toten Holz leben viele Insekten, eine Nahrungsquelle für unsere gefiederten Freunde. Höhlen in Baumstämmen bieten gute Nistplätze“, erläuterte er. (fbo)