Bad Vilbel. Mit Hilfe von Schwertransportern und einer Polizeieskorte traten die beiden jeweils 75 Tonnen schweren Leistungstransformatoren des ehemaligen OVAG-Umspannwerks in der Homburger Straße nicht etwa die Schleichfahrt aufs Altenteil an, sondern die Reise zu einer neuen Verwendung.
„Früher ist man von gut 40 Jahren Lebensdauer für einen solchen Transformator ausgegangen“, sagte am Rande der umfangreichen Demontage Olaf Becker von der Abteilung Elektrotechnik der OVAG und fügte hinzu: „Dank guter Wartung gehen wir jetzt allerdings von einem Zeitraum zwischen 50 und 60 Jahren aus.“ Die Demontage wurde jetzt nötig, weil die OVAG gemeinsam mit den Stadtwerken Bad Vilbel auf dem Gelände Am Stock ein modernes, kompaktes Umspannwerk errichtet hat. Einer der beiden Transformatoren fuhr direkt ins Umspannwerk Ober-Erlenbach, den anderen lässt der Energiedienstleister bei Siemens in Nürnberg generalüberholen, ehe er frisch gestärkt im Versorgungsgebiet Oberhessen wieder zum Einsatz kommt. Zum Schrotthändler allerdings wandern jene Teile des früheren Umspannwerks, die nicht mehr zu gebrauchen sind. „Wir haben alles genau gesichtet“, so Olaf Becker. „Und einiges ist durchaus noch in unseren anderen Anlagen zu gebrauchen.“ (sam)