Bad Vilbel. „Mir lebn ejbik!“ lautet der Titel des Programms mit jiddischen Liedern und Geschichten, vorgetragen von Daniel Kempin und Dimitry Reznik am Sonntag, 9. November, um 11 Uhr im Kulturzentrum Alte Mühle, Lohstraße 13. Der Eintritt kostet 14 Euro, ermäßigt 11 Euro.
Im ersten Teil werden sowohl kulturelle Besonderheiten als auch historische Stationen thematisiert. Innerjüdische Gruppierungen als Reaktion auf diese Bedingungen werden mit zum Teil ausgelassenen, selbstironischen Liedern dargestellt. Im zweiten Teil wird am Beispiel des berühmten Dichters und Komponisten Mordechai Gebirtig (1877-1942) ein Auszug aus dessen musikalischem Ghetto-Tagebuch vorgestellt. Aber auch dort wird der ungeheure (Über-) Lebenswillen und eine fast unverständliche Hoffnung zum Ausdruck gebracht, heißt es in der Ankündigung des Liederabends.
Daniel Kempin studierte Musik in Darmstadt, absolvierte einige Semester Studium der Judaistik in Frankfurt am Main und einer Jeschiwa in Jerusalem. Konzerte mit jüdischen Liedern seit 1983 u.a. in der Schweiz, Luxemburg, Großbritannien, Polen, Russland, Litauen, Israel und den USA. Dimitry Reznik studierte Musik in St. Petersburg, Köln und Utrecht, absolvierte Meisterkurse bei Philipp Hirschhorn und Yehudi Menuhin. (sam)