Bad Vilbel. Am Freitagabend fand in der Frankfurter Straße 136 eine Übung der Feuerwehren Stadt und Heilsberg statt. Diese sogenannten „Alarmübungen“ werden in der Regel einmal pro Jahr durchgeführt, um die Alarmierungswege und die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr zu testen, erklärte Stadtbrandinspektor Matthias Meffert.
Von der Übung wussten die Feuerwehren nichts. Nur der Stadtbrandinspektor, sein Vertreter und eine Handvoll Helfer waren eingeweiht. Das Gebäude soll demnächst abgerissen werden, so bot sich das Haus geradezu für eine Übung an.
Als Szenarium angenommen war ein Feuer im 1. Obergeschoss. Durch dichten Rauch war den noch im Gebäude verbliebenen Personen der Weg nach draußen versperrt. Die Lage wurde sehr realistisch mit Fackeln, Rauch-Patronen und Rauchgeneratoren dargestellt. So waren die Feuerwehrleute gezwungen, mit schweren Atemschutzgeräten zur Menschenrettung vorzugehen. Parallel dazu wurde eine Feuerbekämpfung aufgebaut und durchgeführt.
„Die etwa 25 Einsatzkräfte hatten alle Hände voll zu tun und lösten ihre gestellte Aufgabe auch bravourös“, freute sich Meffert und lobte die Interventionstruppe. Eine mitgeführte Wärmebildkamera erleichterte die Suche nach Personen in dem brennenden Haus. „Durch die ausgestrahlte Körperwärme erkennt die Kamera auch in verrauchten Räumen Personen“, erklärt Meffert.
Nach gut einer Stunde wurde die Übung dann abgebrochen, um im Nachhinein noch einmal über gewonnene Erkenntnisse zu sprechen. Bei dieser Gelegenheit konnten auch gleich die Sirenen der Stadtteile Heilsberg und Kernstadt mit überprüft werden. (sam)