Karben. In dem Augenblick, als sich der vom Hessenring kommende Radfahrer und die aus Richtung der Turnhalle der TG Groß-Karben kommende Autofahrerin vor den Augen der Ortsbeirats-Mitglieder auf der Kuppe des Weges begegnen, sind auch letzte Zweifler überzeugt: Das Befahren des asphaltierten Weges, der über den an dieser Stelle neu errichteten Hochwasserdamm führt, birgt erhebliches Unfallpotential. Vertreter des Ortsbeirats verschafften sich nun bei einer Ortsbegehung einen Überblick.
Obwohl die durch den Hochwasserdamm geschaffene Situation in den vergangenen Wochen die Gemüter erhitzt hatte, nahmen nur wenige Bürger an der Ortsbegehung teil. Der Ortsbeirat diskutierte Maßnahmen, durch die die Situation zum einen entschärft werden kann, zum anderen aber auch verhindert werden soll, dass gerast wird. So soll vor der Auffahrt aus Richtung Hessenring kommend ein Findling dafür sorgen, dass sowohl Autofahrer wie auch Radfahrer gezwungen werden, an dieser Stelle durch die Biegung und nicht etwa geradeaus über den Grünstreifen zu fahren. Das gleiche Ziel verfolgt die beabsichtigte Umwandlung der Tempo 30-Zone in eine verkehrsberuhigte Zone bereits ab dem KSG-Sportplatz am Hessenring Richtung Damm. Auch der Vorschlag von Hans-Jürgen Kuhl (SPD), den Weg auf der Kuppe zu verbreitern, um den Verkehrsteilnehmern das Ausweichen zu erleichtern, stößt auf breite Zustimmung. Zudem soll auf der anderen Seite das so genannte „Berliner Kissen“ um etwa 30 Meter Richtung TG Groß-Karben verschoben werden, um die als Hindernis für Autos gedachte Bodenerhebung nicht länger zur Stolperfalle für Zweiradfahrer werden zu lassen. Es besteht parteiübergreifende Einigkeit, dass der Bolzplatz neben dem Damm so bald wie möglich wieder für Kinder und Jugendliche nutzbar sein soll. Die Stadt wird prüfen, ob eine schräge Versetzung der Tore – das derzeit fehlende Tor soll bald ersetzt werden – dazu führt, dass die durch den Damm kleiner gewordene Fläche besser genutzt werden kann.
Die Hütte an der früheren Pferdekoppel ist zum beliebten Müllabladeplatz geworden, wie die Besichtigung vor Ort zeigt. Der Schuppen steht auf Privatgelände, daher werde sich der Magistrat mit einer Beschwerde an das Kreis-Bauamt wenden, sichert Stadtrat Gerd Rippen (Grüne) zu.
Als nächstes wendet sich das Gremium der Situation rund um den Pappelweg zu. So soll der links neben dem Weg verlaufende Abflussgraben von Grassoden befreit werden, damit sich stauendes Regenwasser wieder abfließen kann. Zudem seien mehrfach Ratten gesehen worden, so Anwohner Adolf Birk. (kre)